Mit ihren surrealistisch inspirierten, anarchischen Filmkunstwerken gab Věra Chytilová dem Kino in den 1960er Jahren ein neues Gesicht. Zusammen mit Milos Forman und Jiri Menzel war sie die Protagonistin der tschechischen Neuen Welle der 1960er Jahre. Anders als Forman und Menzel, die das Land nach der Niederschlagung des Prager Frühlings verließen, blieb Věra Chytilová in der Tschechoslowakei und arbeitete trotz zeitweiligen Berufsverbots beharrlich weiter.
Über fünf Jahrzehnte schuf sie ein Werk, dessen subversive Kraft ungebrochen ist und dessen Formenreichtum in seinen Kontinuitäten und Brüchen es neu zu entdecken galt. Die „Lecture & Film“-Reihe Zwischen Surrealismus und Subversion: Die Filme von Věra Chytilová präsentierte die wichtigsten Arbeiten von Věra Chytilová mit insgesamt 14 Veranstaltungen, Einführungen von Spezialist:innen, die Chytilová im Kontext der aktuellen filmwissenschaftlichen Debatte verorten.
Die Veranstaltungen fanden jeweils im Kino im Deutschen Filmmuseum statt.
Die Reihe begann im Wintersemester 2021 und endete im Sommersemester 2022.