Luis Buñuel (1900-1983) ist eine Jahrhundertfigur nicht nur des Kinos. Mit „Un chien andalou“ von 1928 verlieh er dem Surrealismus sein prägendes Gesicht und dem Kino eine neue Dimension. Wie kein zweiter verstand er das Kino als Kunst einer revolutionären Einbildungskraft, und wie kein zweiter erkundete er in seinen Filmen die Abgründe der Moderne zwischen utopischer Hoffnung und säkularer Katastrophe.
In der umfangreichen Lecture & Film-Reihe „Kino am Abgrund der Moderne“ führten in 15 Veranstaltungen namhafte Spezialist:innen aus Europa und den USA in die vielfältigen Facetten von Buñuels Werk ein – von den frühen surrealistischen Arbeiten über die dokumentarischen Filme der 1930er, die Filme in Mexiko und die die großen Werke nach Buñuel Rückkehr nach Frankreich in den 1960ern.
Die Auftaktveranstaltung fand am 3.11.2022 um 20:15 Uhr mit der Lecture von Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe Uni Frankfurt) zum Werk Verkehrt die Welt. Buñuels Phantom der Freiheit statt.
Die Reihe endete am 29.6.2023 mit einer Lecture von Arnaud Duprat aus Rennes, Frankreich über Buñuels Filmwerk Cet obscur object de désir.
Das vollständige Programm erschien auf der Website www.luis-bunuel.de
Diese Lecture & Film-Reihe wurde durchgeführt vom Kino des DFF–Deutsches Filmmuseum & Filminstitut und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www. konfigurationen-des-films.de), in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.