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Buchveröffentlichung: Engelbarts Traum | Prof. H. Lobin

Wir freuen uns über die Buchveröffentlichung "Engelbarts Traum" unseres Vorstandsmitglieds Prof. Henning Lobin von der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Die Digitalisierung markiert das Ende der Schriftkultur. Henning Lobin untersucht den Wandel des Lesens und Schreibens auf dem Weg zu einer Digitalkultur.
Die Digitalisierung markiert eine kulturelle Zeitenwende wie die Erfindung des...

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Wir freuen uns über die Buchveröffentlichung "Engelbarts Traum" unseres Vorstandsmitglieds Prof. Henning Lobin von der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Die Digitalisierung markiert das Ende der Schriftkultur. Henning Lobin untersucht den Wandel des Lesens und Schreibens auf dem Weg zu einer Digitalkultur.

Die Digitalisierung markiert eine kulturelle Zeitenwende wie die Erfindung des Buchdrucks. Mit der Entwicklung des Computers haben die Menschen das Monopol über die Schrift verloren. In der Digitalkultur liest und schreibt der Mensch in Symbiose mit den Maschinen. Die Megatrends Automatisierung, Datenintegration und Vernetzung bringen neue kulturelle Dimensionen des Lesens und Schreibens hervor. In der aktuellen Debatte um die Auswirkungen der Digitalisierung stehen jedoch vor allem die problematischen Seiten des Wandels im Vordergrund: die drohende Verkümmerung elementarer Kulturtechniken oder die zunehmende Unfähigkeit junger Menschen, traditionelle Schrifterzeugnisse zu nutzen.
Tatsächlich liegen große Herausforderungen vor Verlagen, Bibliotheken und Bildungseinrichtungen angesichts der Umwälzungen durch Computer und Internet.

Henning Lobin, Sprachwissenschaftler und Computerlinguist, erforscht seit Jahren den digitalen Wandel des Lesens und Schreibens mit all seinen kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen. In seinem Buch zeigt er, wie sich die Kulturtechniken der Schrift verändern, wenn sich die technischen Voraussetzungen wandeln. Der computergestützte Umgang mit geschriebener Sprache und schriftlicher Information ist hybrid, multimedial und sozial geworden – eine Entwicklung, die Douglas Engelbart, der Erfinder der Computermaus, schon 1968 vorhergesehen hat. Lobin fragt nach den Konsequenzen der Digitalisierung für das Individuum und beschreibt, wie sich das Denken den Bedingungen des digitalen Lesens und Schreibens anpasst. Die Gehirne der Menschen, so der Autor, werden
kolonisiert durch den Computer und die digitale Schrift.
Darüber hinaus zeigt Lobin, wie Verlage, Buchhandel und Presse, Schulen und Universitäten, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen in der Digitalkultur aussehen werden und welche Werte sich im digitalen Zeitalter etablieren. Lobins evolutionärer Blick auf das Ende der Schriftkultur bietet jenseits von Kulturpessimismus oder Fortschrittsfeindlichkeit unverzichtbares Hintergrundwissen und fundierte Orientierung in der aktuellen Debatte um die Digitalisierung.
Blog zum Buch: http://www.scilogs.de/engelbart-galaxis/

Der Autor
Henning Lobin ist Professor für Angewandte Sprachwissenschaft und Computerlinguistik an der Universität Gießen. Seit 2007 leitet er dort das interdisziplinäre Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI), in dem die Auswirkungen von neuen Kommunikationsformen auf Wissenschaft, Bildung und Kultur untersucht werden. http://www.lobin.de

Henning Lobin
Engelbarts Traum
Wie der Computer uns Lesen und Schreiben abnimmt
2014, kart., 281 Seiten
D 22,90 € / A 23,60 € / CH 32,90 Fr.
ISBN 978-3-593-50183-3
Erscheinungstermin / Sperrfrist: 10. September 2014
Auch als E-Book erhältlich.

Campus Verlag


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