Schon wo der Begriff des Postfaktischen suggerierte, es habe je bessere Zeiten einer Geltung des Faktischen gegeben,
wäre er schief. Täuschung, Lüge, Beschönigung oder Aufbauschung waren
immer schon Mittel in der Hand der Mächtigen – mitunter übrigens auch
der Ohnmächtigen. Im besonderen, wo es statt um Politik um Kunst, zumal
die Künste geht, liefe eine Kritik des Postfaktischen oder der Lüge
Gefahr, Momente des Scheins, der Fiktion, der Illusion zu suspendieren.
Nicht ausgemacht ist, ob bzw. inwiefern mit dem (Post)Faktischen
überhaupt eine ästhetisch relevante Kategorie aufgerufen sei. Wir wollen
über all das miteinander diskutieren.
Mitwirkende (weitere sind willkommen!):
Von der Hochschule für Gestaltung Offenbach a. M.: H. Zitko / E. Wagner / M. Stumpf / J. Rebentisch / C. Janecke
Von der Kunsthochschule Mainz: A. Krause-Wahl / Linda Hentschel / Irene Schütze
Von der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt a. M.: Marina Mateo Martinez
Diese Veranstaltung entspringt der Reihe Tua res agitur (initiiert von C. Janecke / H. Zitko)
– ein an nur einem einzigen Termin im
Semester stattfindendes Diskussionsforum zu einem speziellen Thema mit
allen interessierten Kolleginnen und Kollegen für Studierende aller
Semester und beider Fachbereiche. In Kooperation mit der Kunsthochschule Mainz (dort lief bereits der Workshop Mythen des Postfaktischen, 9.-10.6.2017 von u.a. mit einem Vortrag von C. Janecke)
Ort: Hochschule für Gestaltung Offenbach, Atelier Manfred Stumpf (Westflügel, 4.OG)
Termin: 18.7.2017, ca. 12.00-15.00 Uhr