1955 prägt noch der Optimismus des Sozialrealismus die
Filmlandschaft Polens. Doch ein Jahr später bricht eine Gruppe junge
Filmemacher mit ihren ersten Werken, die man später als "Schwarze Serie"
identifizieren wird, alle möglichen Tabus: Verantwortungslosigkeit der
Eltern und des Staats, Häuser in Trümmern, gewalttätige Jugendgruppen
und Prostitution.
Mit düsteren Einstellungen, bewegter
Kamera, großen Fragen und pikanter Ironie führen zukünftige
Dokumentarfilmmeister wie Karabasz und Filmlegenden wie Polanski das
Publikum in diese zuvor noch nie porträtierte Welt. Diese Werke, teils
Dokumentar-, teils Spielfilme, die noch nie in Hessen und seit langem
nicht mehr in Deutschland gezeigt wurden, sind Entwürfe, erfüllt mit den
Fragen und Unsicherheiten eines Wunsches nach radikalen Änderungen.
Termin und Ort:
Mi. 15 Mai um 20.00 Uhr
MAL SEH'N KINO;
Adlerflychtstr.6 Hhs; 60318 Frankfurt
Gezeigt werden:
- Uwaga Chuligani! / Vorsicht Randalierer!
- Lubelska starówka / Lublin, die alte Stadt
- Gdzie diabel mówi dobranoc / Wo der Teufel gute Nacht sagt
- Warszawa 1956 / Warschau 1956
- Paragraf zero / Der Paragraph Null
- Sopot 1957 / Sopot 1957
- Rozbijemy zabawe / Zerstörung der Tanzfläsche
- Dzien bez slonca / Ein Tag ohne Sonne
Vor den Vorführungen gibt es eine Einführung durch die Kuratorin Louise Burkart.
Alle Informationen sowie eine vollständige Beschreibung der zu sehenden Filme gibt es auf der Website und im angehängten PDF.