Einst war eine Filmvorführung ein flüchtiges Ereignis, das außer
schönen Erinnerungen im Gedächtnis des Publikums keine Spuren
hinterließ. Heute, im Zeitalter des Streaming, setzt jeder Film einen
digitalen Fußabdruck im Reich der Daten. Und nicht nur das: Der Film
selbst hat sich mit der digitalen Transformation grundlegend verändert
und neue Formen und Formate entwickelt.
Diese Umbrüche
stellen das kleine Fach Filmwissenschaft vor große Herausforderungen –
und bieten zugleich neue Chancen für Forschung und Lehre. In den
kommenden fünf Jahren wird ein Team aus Filmwissenschaftlerinnen und
Filmwissenschaftlern der Universitäten Marburg, Mainz und Frankfurt im
„Digital Cinema-Hub“ (DiCi-Hub) erforschen, wie diesen Herausforderungen
und Chancen begegnet werden kann. Das Projekt wird von der
VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderlinie „Weltwissen – Strukturelle
Stärkung Kleiner Fächer“ mit 1 Million Euro gefördert.
Das
kooperativ vorgehende Strategiekonzept zielt auf die Entwicklung neuer
konzeptueller Grundlagen und Methoden für das „kleine Fach“
Filmwissenschaft: Etablierte (post-)hermeneutische Methoden sollen mit
neuen digitalen Forschungsinstrumenten und Methoden verbunden werden.
DiCi-Hub stellt drei Schlüsselbereiche der Filmkultur ins Zentrum -
nämlich Netzwerke (Philipps-Universität Marburg), Formate (Johannes
Gutenberg-Universität Mainz) und Märkte (Goethe-Universität Frankfurt am
Main).
An allen drei Standorten sollen die entwickelten Methoden
in die Lehre implementiert und Infrastrukturen weiterentwickelt werden.
Die Universitäten arbeiten darüber hinaus im übergreifenden Modul Data
Criticism/Data Literacy zum Thema Verlässlichkeit, Herkunft, Validität,
Integrität und Dichte von Forschungsdaten zusammen.
Alle Informationen gibt es auf der Website.