Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekannt gab, wird an der Goethe-Universität Frankfurt im Laufe des nächsten Jahres das erste Graduiertenkolleg mit einem filmwissenschaftlichen Schwerpunkt eingerichtet. In dem Kolleg mit dem Titel „Konfigurationen des Films"
erforschen ab 2017 12 Doktorand_innen und zwei Post-Doktoranden die
aktuellen Transformationen der Filmkultur im Zeichen der
fortschreitenden Digitalisierung.
Beteiligt sind neben der federführenden Goethe-Universität mit der HFG Offenbach und der Philipps Universität Marburg zwei weitere Mitglieder der hessischen Film- und Medienakademie.Die Filmkultur der Gegenwart wird oft als „post-kinematographische Epoche“ charakterisiert.
Der Film löst sich im Zuge der Ausbreitung digitaler Plattformen vom
Modell der öffentlichen Vorführung im Kino, entwickelt neue Formen und
stiftet neue Muster der Erfahrung. Zudem dient er dem Theater, der
bildenden Kunst und der Musik immer mehr als Stoff und Referenz. Die
zunehmende Präsenz filmischer Bilder und Formate in allen
Lebensbereichen stellt in dieser Hinsicht eine wachsende
gesellschaftliche Herausforderung dar.
Das DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ nimmt diese Herausforderung an
und untersucht in interdisziplinärer Perspektive die aktuellen
Wandlungen des Films sowie sein Diffundieren in die anderen Künste und
weitere Lebensbereiche in einer historischen und
systematisch-vergleichenden Perspektive sowie unter Verwendung digitaler
Forschungsmethoden.
Das Graduiertenkolleg profitiert von der
erfolgreichen Kooperation zwischen der Goethe-Universität und dem
Deutschen Filminstitut, die gemeinsam den Masterstudiengang
„Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ anbieten, sowie
von weiteren Verbindungen mit Kulturinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet.
Das Graduiertenkolleg baut überdies auf den für Frankfurt ebenfalls
profilbildenden, interdisziplinären Masterstudiengang „Ästhetik“ auf.