Büchners angespanntes Verhältnis zu seiner Studienstadt ist
hinlänglich bekannt: „Ich komme nach Gießen in die niedrigsten
Verhältnisse, Kummer und Widerwillen machen mich krank“. Das Gefühl,
eingeengt zu sein, „Knecht mit Knechten“, trieb ihn über viele Grenzen,
nicht nur diejenigen der hessischen Kleinstadt.
Auf das Leben und Werk Georg Büchners lenken die Gedenkjahre 2012 und
2013 den Blick weit über Hessens Grenzen hinaus. Zu den herausragenden
Veranstaltungen zählt dabei das einmalige Theaterfestival „BÜCHNER
international", das vom 22. - 30.06.2013 im Stadttheater Gießen stattfindet.
Eingeladen sind Produktionen aus acht Ländern, die auf ästhetisch höchst
unterschiedliche Weise Büchners Texte lebendig werden lassen.
Mit
Musiktheater aus Belgien bis Tanz aus Korea, weltberühmten Truppen
wie NTGent und der Handspring Puppet Company bis „Newcomern" wie [pH2]:
estado de teatro aus Brasilien bietet das Festival ein Kaleidoskop der
weltweiten Büchner-Rezeption.
Im Rahmenprogramm „Anatomie Büchner" wird
der Dichter, Forscher und Politiker auf vielfache Weise seziert,
untersucht und wieder zusammengesetzt. Zu erleben sind Performances,
Vorträge und Projekte, die zum Teil eigens für das Festival entwickelt
werden. „BÜCHNER international - Produktionen, Positionen, Perspektiven"
stellt das Festivalprogramm ausführlich vor, versammelt daneben aber
auch Essays internationaler Autoren über das Weltphänomen Georg Büchner.
Alle detaillierten Informationen gibt es auf der Website.