Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich die Reihe „Lecture
& Film“ über zwei Semester hinweg jeweils mit dem Werk einer
bedeutenden Regisseurin oder eines bedeutenden Regisseurs oder einem
thematischen Feld. Die aktuelle „Lecture & Film“-Reihe befasst sich
mit dem Thema „Black Atlantic Cinema“.
„Black Atlantic“
ist ein Konzept des britischen Soziologen Paul Gilroy, mit dem er auf
die Erfahrung des transatlantischen Sklavenhandels und ihre Folgen für
die Moderne bis in die Gegenwart verweist. Anstatt über Nationalstaaten
formiert sich Kultur, so Gilroy, über größere geographische Räume und in
komplexen historischen Formationen und Schichtungen. Für den Raum des
„Black Atlantic“ ist für Gilroy ein verbindendes Element die Erfahrung
des „doppelten
Bewusstseins“ im Sinne des großen amerikanischen
Soziologen und Historikers W.E.B. DuBois. “Sich selbst sehen durch die
Augen … einer Nation, die einen mit Verachtung anblickt“, lautet DuBois‘
Formel für das “doppelte Bewusstsein”, in dem marginale Menschen in
Gesellschaften leben, die von Unterdrückung geprägt sind.
Der
Auftakttermin findet mit Einführung von hFMA-Vorstandsmitglied Prof. Dr.
Vinzenz Hediger (Professor für Filmwissenschaft an der
Goethe-Universität Frankfurt) und Didi Cheeka, Leiter der Lagos Film
Society (Lagos) statt.
„A Deusa Negra“ (Die schwarze Göttin, Brasilien/Nigeria 1978, 95 Min.)
Die Veranstaltung findet um 20 Uhr im Kino des DFF statt.
Alle Informationen gibt es auf der Webseite.