ARTUR BRAUNER: DER PRODUZENT ALS GRENZGÄNGER UND BRÜCKENBAUER
Wie alle bisherigen goEast Symposien wird auch dieses aus zwei ineinander greifenden Teilen bestehen: Morgens werden Vorträge zu hören, nachmittags und abends Filme zu sehen sein; geplant sind sieben Vorträge und ein abschließendes Gespräch mit Alice Brauner sowie ein Programm mit 14 Filmen.
Der Eintrat zum Symposium ist kostenfrei / keine Festival-Akkreditierung nötig
Alle Vorträge werden auf Englisch gehalten oder ins Englische übersetzt. Die Veranstaltung findet statt im Festivalzentrum (Friedrichstraße 22 /65185 Wiesbaden). Das begleitende Filmprogramm finden Sie als PDF anliegend.
DIE VORTRÄGE:
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DR. RALF SCHENK, Filmpublizist, Vorstand der DEFA-Stiftung / BerlinCCC & DEFA
Freitag, 24.04. um 11:00 Uhr
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CHRISTOPH HUBER, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Österreichisches Filmmuseum / Wien
Titanen unter sich: Brauner und Golan
Freitag, 24.04. um 14:00 Uhr
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PROF. DR. JAN DISTELMEYER, Medienwissenschaftler, Berlin/Potsdam
Etwas besseres als die Nation (Zu Brauners Abenteuerfilmen der 1960er)
Freitag, 24.04. um 16:00 Uhr
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PETER ELLENBRUCH, Literatur- und Filmwissenschaftler, Universität Duisburg-Essen
Der ANASTASIA-Komplex 1956 (Die Filme von Falk Harnack und Anatole Litvak)
Samstag, 25.04. um 9:30 Uhr
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BARBARA WURM, Slawistin und Filmwissenschaftlerin, Humboldt-Universität / Berlin
Überschaubare Epik. Tolstoj in der BRD
Samstag, 25.04. um 11:00 Uhr
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HEIKE WINKEL, Literaturwissenschaftlerin, Berlin
Die Zähmung des braven Soldaten? Schwejk-Adaptionen im Film
Samstag, 25.04. um 14:00 Uhr
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PETER KRÄMER, Filmwissenschaftler, University of East Anglia / Norwich (GB)
Artur Brauners Oskar Schindler-Projekt
Sonntag, 26.04. um 09:30 Uhr
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Abschlussgespräch mit DR. ALICE BRAUNER Geschäftsführerin CCC Filmkunst GmbH, Berlin
Woher Wohin
Sonntag, 26.04. um 14:30 Uhr
ÜBER DAS SYMPOSIUM:
Das goEast Symposium widmete sich bisher stets der (Neu-) Betrachtung eines Aspekts des mittel- oder osteuropäischen Kinos. Bei der 15. Festivalausgabe verschiebt sich der Blick etwas und erfasst einen Ausschnitt des bundesrepublikanischen Kinos. Im Zentrum des Symposiums steht das Schaffen des in Polen geborenen, in Deutschland seit 1946 tätigen Produzenten Artur Brauner. Eine Jahrhundertgestalt, nicht weniger: Holocaust-Überlebender, Selfmademan des BRD-Kinos, erfolgsverwöhnt wider alle Branchen-Krisen, stets willens, sich selbst neu zu erfinden und bis heute beruflich aktiv. Was Brauner von allen anderen bundesrepublikanischen Produzenten unterscheidet, ist sein politisches Sendungsbewusstsein: Die Erinnerung an den Holocaust, die kritische Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg, aber auch der Versuch, einen Dialog zu führen mit dem Gegenüber im Kalten Krieg, durchziehen sein Schaffen von den ersten Produktionen an. Brauner war eine Schlüsselgestalt im Kulturdialog zwischen den politischen Blöcken der Nachkriegszeit – mit ÓSMY DZIEŃ TYGODNIA / DER ACHTE WOCHENTAG (1958, Aleksander Ford) stemmte er beispielsweise die erste Spielfilmkoproduktion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen. Seither hat kein anderer in der BRD situierte Produzent derartig ausgiebig, durch die Zeiten und Systeme hindurch mit den verschiedensten Ländern Mittel- und Osteuropas Produktionen initiiert – in einigen Fällen hat er dabei auch politisch verfolgten Filmschaffenden geholfen.
Konzeption, Moderation und Filmeinführungen: Olaf Möller, Köln