Die Filmreihe DELEUZE (wieder) SEHEN fragt danach, welche Filme
der französische Philosoph Gilles Deleuze nach seinem Tode in Paris am
4.11.1995 wohl gerne gesehen und über sie nachgedacht hätte. Deleuze
verfasste zahlreiche Schriften über Philosophie, Literatur, Film und
Kunst. Die Filmtheorie von Gilles Deleuze, ist grundgelegt in den beiden
Werken: Kino 1 Das Bewegungsbild (1983/1985) und Kino 2 Das Zeitbild
(1985/1991). Diese Schriften gehört mittlerweile zum Kanon der
internationalen Filmwissenschaften.
Die Filmreihe will
die Aktualität von Gilles Deleuze dokumentieren, befragen und prüfen -
anhand von einzelnen Filmen soll Deleuze (wieder) gesehen werden.
Programm vom Mittwoch 11.11. Mal Seh’n Kino - Adlerflychtstraße 6, Frankfurt | www.malsehnkino.de
18:00 Uhr
Juventude em marcha Pedro Costa (CH/FR/PT 2006, 155´, 35mm, OmeU)
Juventude
em marcha widmet sich der dokufiktionalen Wiedergabe des Lebens
kapverdischer Immigranten in Lissabon. Er entwickelt eine subtraktive
Methode der Erforschung ihres gesellschaftlichen und ästhetischen
Dunkels, die den Zeit- und (Nicht)Sichtbarkeitsverhältnissen dieser
Lebensumstände zu entsprechen sucht. (Michaela Ott)
21:00 Uhr
Michaela Ott Vortrag zu Juventude em marcha
Michaela
Ott, Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für
Bildende Künste Hamburg. Wichtigste Publikationen: Gilles Deleuze zur
Einführung (Hamburg: Junius Verlag, 2005); Affizierung. Zu einer
ästhetisch-epistemischen Figur (München: edition text und kritik, 2010);
Dividuationen. Theorien der Teilhabe (Berlin: b_books, 2014); Timing of
Affect. Epistemologies of Affection, Hg. mit Marie-Luise Angerer und
Bernd Bösel (Zürich: diaphanes Verlag, 2014;) Re*: Ästhetiken der
Wiederholung, Hg. mit Hanne Loreck (Hamburg: materialverlag/textem
Verlag, 2014).
21:30 Uhr
Schlafende Hunde Gunter Deller (DE 2007, 7´)
»Aus dem Händi die akustischen Insektenstiche —, —,:« (aus Reinhard
Jirgl Abtrünnig). Metaphorisches Stadtporträt, eine Bild- und
Toninstallation für den Kinoraum.
ENERGIE! Thorsten Fleisch (DE 2007, 5´)
Photogramme,
die durch Hochspannungs-Blitzentladungen entstanden sind, werden
filmisch montiert, um so der unkontrollierten Elektronenbildgenese eine
neue Ordnung zuteil werden zu lassen und an die herkömmliche
Bewegtbildgenese anzuschließen
Das vollständige Programm aller Tage findet sich angehängt.
Die Veranstaltung ist für alle hFMA-Studierenden geöffnet!