Wie real oder unwirklich ist der menschliche Körper in digitalen Medienräumen? Inwieweit ist er noch menschlich? Inwieweit ist er nur ein Datensatz, der zu einer entmaterialisierten Erscheinung führt, die Körperlichkeit auf eine veränderte, vielleicht neue Weise fasslich macht? - In diesem Workshop wollen wir dies ausprobieren.
Das Ziel des Workshop-Projekts ist es, die verschiedenen Präsenzformen des menschlichen Körpers unter den Bedingungen der digitalen Medien zu erforschen. Dies in seinen auditiven und visuellen Aspekten und durch choreografierte Bewegung. - Im Sommersemester soll das Thema „Sound“ im Mittelpunkt stehen. Das Konzipieren einer Geräusch-Komposition speziell für Spatial Sound, kann andere, vielleicht neue Wahrnehmungsformen hervortreten lassen und neue Denkfiguren zu „Raum“, „Körper“, „Virtualität“ u.a. der Reflexion zugänglich machen.
Als inhaltliche und konzeptionelle Inspiration für die Spatial Audio-Produktionen dienen Motive und Auszüge aus E.A. Poe, The Fall of the House of Usher (1839).
Das Gesamtprojekt (Teil 1 und Teil 2) entwickelt audiovisuelle 360°-„Projektion Mappings“, die zu Umgebungen für choreografierte Performances werden. Dabei wird das gesamte Kontinuum erforscht: vom körperlich-materiellen über den augmentierten Körper bis hin zum Körper als projizierbaren Datensatz. Es sollen sensorbasierte Interaktionen integriert werden, um die Transformation von Klang in bewegte Bilder und umgekehrt zu verbinden.
Skript, Audiogestaltung, Interaktionsdesign, Kamera, Schnitt, Montage, Dramaturgie, Produktionsorganisation etc. werden in kleinen Produktionsteams durchgeführt. Das bedeutet, dass jede/r Workshop-Teilnehme/in seine/ihre Rolle innerhalb eines Teams finden kann. Obwohl Vorkenntnisse in der Audioproduktion und auch in der visuellen Produktion hilfreich sind, können auch diejenigen am Workshop teilnehmen, die noch nicht über diese Fertigkeiten verfügen, aber das Gesamtprojekt interessant finden. Einführungen in die Audio- und ggf. visuelle Produktion werden angeboten.
Die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung und dem Workshop-Wochenende am 30./31. Mai 25, ist für alle unerlässlich, ebenso wie eine insgesamt kontinuierliche Teilnahme und Mitarbeit im jeweiligen Produktionsteam. - Der Kurs wird in einfach zu verstehendem Englisch abgehalten.
Dieser Workshop findet im Rahmen der hFMA (Hessische Film- und Medienakademie), als kooperiertes Projekt der Hochschule Darmstadt mit der Hochschule RheinMain und der Hochschule Fulda statt. Studierende aus allen Hochschulen des hFMA-Netzwerks sind herzlich willkommen!
Veranstaltungen auf dem Campus Dieburg:
- Montag, 14.4., 13.30 – 15.45 Uhr (Auftaktveranstaltung)
- Montag, 28.4., 13:30 – 17:30 Uhr
- Freitag, 30.5., und Samstag, 31.5.25, 10:15 - 17:30 Uhr
- Montag, 7.7.25, 13:30 – 15:45 Uhr
- Weitere Online-Termine für Coachingsessions n.V.
- Produktionstermine im 3D-Audio-Studio auf dem Campus, s.u.
Online-Termine:
- Montag, 12.5., 13:30 – 15:45 Uhr: Konzeptpräsentation f. 3D-Audio-Komposition, Diskussion, Feedback
- Kalenderwoche (KW) 18 + 19 n.V.: Einführung in Fieldrecordings, digitale Soundbearbeitung an einer DAW, Schnitt, Blende u.a.
- KW 21 + 24 + 26 n.V. Coaching-Sessions der Gruppen zum Stand ihrer Komposition
Produktionstermine auf dem Campus:
- 23.6 – 5.7.25 n.V.: 1. Produktionszyklus im 3D-Audio-Studio
- 21.7. - 6.9.25 n.V.: 2. Produktionszyklus im 3D-Audio-Studio zur Fertigstellung
- sowie n.V.
Abschlusspräsentation auf dem Campus (mit einem kleinen Fest): entweder Mitte September oder Mitte Oktober, nach Absprache
Dies ist der erste Teil eines 2 1/2-semestrigen Workshop-Projekts, das auch einzeln belegt werden kann. Es beschäftigt sich im Sommersemester 2025 mit den Möglichkeiten von Spatial Audio (auf der Grundlage von Fieldrecordings) und wird im kommenden Wintersemester durch die Visualisierung der auditiven Kompositionen ergänzt. Ziel ist es, die Produktionen gemeinsam öffentlich zu präsentieren, z.B. in der Centralstation Darmstadt, dem ZKM Karlsruhe oder auf dem Fulldome-Festival Jena.
Dozent*innen: Prof. Sabine Breitsameter, Robin Wiemann M.A.