Erstmals überhaupt außerhalb Schwedens kann man im Kino des Deutschen
Filmmuseums das gesamte Kinoschaffen des schwedischen Meisterregisseurs
Bo Widerberg sehen! Letzte Woche sind die Filmkartons aus Stockholm -
400 kg Gesamtgewicht! – mit dem 35mm-Filmmaterial in Frankfurt
eingetroffen!
Schwerpunktmäßig vom 15. bis 18. Juni präsentiert
das Filmkollektiv Frankfurt die insgesamt 13 Spielfilme Widerbergs,
zwei noch nie in Deutschland gezeigte Kurzfilme sowie einen virtuosen
politischen Dokumentarfilm aus dem Jahre 1968, an dem Widerberg neben 12
anderen Filmemachern beteiligt war.
Das Filmkollektiv Frankfurt
möchte zur Wiederentdeckung Widerberg als einem der bedeutendsten,
produktivsten und vielseitigsten schwedischen Regisseure animieren, als
zentralen Filmemacher des europäischen Kinoschaffens der Nachkriegszeit,
der in zahlreichen Genres arbeitete und reüssierte – Liebesfilm,
politischer Film, Geschichtsdrama, Kinder- und Sportfilm sowie Filme im
Stile der nouvelle vague.
Der französische Filmemacher Olivier
Assayas, der wohl bekannteste Verehrer Widerbergs, wird per
Videobotschaft (Freitag, 16. Juni, 20 Uhr) den Einfluss Widerbergs aus
sein eigenes Filmschaffen darstellen, Widerbergs Biograph Mårten
Blomkvist hält (Freitag, 16. Juni, 17 Uhr) einen Vortrag über dessen
Werk – und zum Abschluss des Wochenendes lädt das Schwedische
Honorargeneralkonsulat am Sonntag, 18. Juni, um 19.15 Uhr zu einem
Empfang mit schwedischen Leckereien ein.
Eintritt: 7 Euro / 5 Euro (erm.) pro Film + übliche Ermäßigungen
Ort: Kino im Deutschen Filmmuseum (Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main)
Nähere Informationen und detailiertes Programm unter www.filmkollektiv-frankfurt.de
Die
Veranstaltung „Retrospektive Bo Widerberg“ ist eine Veranstaltung
des Filmkollektiv Frankfurt – Projektionsraum für unterrepräsentierte
Filmkultur e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut – DIF e.V.
und dem Schwedischen Filmarchiv. Förderer sind die HessenFilm und
Medien GmbH und das Kulturamt der Stadt Frankfurt. In Zusammenarbeit mit
dem Schwedischen Honorargeneralkonsulat Frankfurt sowie dem Institut
für Skandinavistik an der Goethe-Universität.