Der richtige Film am richtigen Ort – Platzierung, Vertrieb und Vermarktung für Film- und Medienproduktionen Filmmärkte sind exklusive Räume in der Welt der Filmfestivals, von denen junge Film- und Medienschaffende am Anfang ihrer professionellen Laufbahn kaum eine Vorstellung haben. Unter anderem treffen dort Filmemacher*innen, Produzent*innen, Verleiher*innen und Filmförderungen aufeinander....
Der richtige Film am richtigen Ort – Platzierung, Vertrieb und Vermarktung für Film- und Medienproduktionen
Filmmärkte sind exklusive Räume in der Welt der Filmfestivals, von denen junge Film- und Medienschaffende am Anfang ihrer professionellen Laufbahn kaum eine Vorstellung haben. Unter anderem treffen dort Filmemacher*innen, Produzent*innen, Verleiher*innen und Filmförderungen aufeinander. Projekte werden präsentiert, gepitcht und gehandelt. Es ist der Ort, an dem sich die industrielle Seite der Branche kumuliert.
Kenntnisse über Filmmärkte und Festivals scheinen ein blinder Fleck zu sein, den es zu beleuchten gilt – im Hinblick auf die Relevanz für die eigene Arbeit. Denn spätestens zum Ende eines film- und medienbezogenen Studiums entsteht die Frage, wie sich mit den eigenen Werken oder Fähigkeiten auch Geld verdienen lässt. Dies im Zusammenhang mit der Bedeutung von Filmmärkten zu reflektieren, ist der Anspruch von Profis Plaudern Praxis XV.
Die Veranstaltung möchte Zugänge zum Mysterium Filmmarkt und Filmfestival öffnen und dessen Potenziale einordnen. Referent*innen aus verschiedenen Bereichen sollen ihre ganz eigenen Einschätzungen dazu geben, was sich auf einem Filmmarkt abspielt, wie er funktioniert, für wen und ab wann sich eine Teilnahme lohnt und welche Formen der Partizipation möglich sind.
Profis Plaudern Praxis XV findet als Hybrid-Veranstaltung statt:
Programmablauf und Details zur Teilnahme unter dem Reiter "Teilnahme Infos"!
Vortragsreferent*innen und Expert*innen für Einzelgespräche:
Jutta Wille / AG Kurzfilm
Jutta Wille war Aufnahme- und Produktionsleiterin für diverse Filmproduktionen. Bei der AG Kurzfilm startete sie 2003 als Projektkoordinatorin (u.a. Kurzfilmkatalog German Short Films; Filmmärkte in Clermont-Ferrand und Annecy) und ist seit 2013 Geschäftsführerin. Außerdem ist sie regelmäßig Mitglied in verschiedenen Festivaljurys und Auswahlkommissionen und seit 2002 auch für das Filmfest Dresden tätig. Die AG Kurzfilm ist die bundesweite Interessenvertretung für den deutschen Kurzfilm.
Mitglieder dieses Dachverbandes sind Filmfestivals, Film- und Kunsthochschulen,
Kurzfilmverleiher sowie Institutionen der Film- und Kinobranche. Ziel ist es,
die öffentliche Wahrnehmung deutscher Kurzfilme im In- und Ausland sowie die
Bedingungen für den Kurzfilm im Hinblick auf Produktion und Auswertung zu
verbessern. Der Bundesverband versteht sich als Servicestelle für
Filmemacher*innen und Produzent*innen von Kurzfilmen sowie für Kultur- und
Filmwirtschaft, Kinos und Filmfestivals und die Politik. Für Kurze machen wir uns lang! Wir betrachten Kurzfilm als eigenständiges und innovatives Medium, als künstlerische Ausdrucksform und Experimentierfeld auch für etablierte Filmemacher*innen. Im Vortrag soll es u.a. um folgende Fragen gehen: Wie kann die AG Kurzfilm Filmemacher*innen unterstützen? Wie kann man seine Festivaleinreichungen organisieren?
Dascha Petuchow / Plotlessfilm
Dascha Petuchow absolvierte ihr Studium im Bereich Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Seit ihrem Abschluss ist sie vielfältig in der hessischen Filmszene involviert. 2021 war sie Mitgründerin der Produktionsfirma Plotlessfilm in Wiesbaden. Als junge hessische Produktionsfirma legt Plotlessfilm den Fokus auf die Schnittstelle zwischen unterhaltendem Genre-Film und künstlerischem Arthouse. Als selbstbestimmte Plattform bieten wir eine Anlaufstelle für die Entwicklung und Produktion von anspruchsvollen Dokumentar- und Spielfilmen sowie Serienformaten. Mit der Mischung aus Nachwuchs und Erfahrung entwickeln und produzieren wir Schritt für Schritt Geschichten in und aus Hessen heraus. Kurze Filme, große Chancen: Festivalstrategien und Verwertungsmöglichkeiten Der Kurzfilm ist fertig. Und nun? Ob als Sprungbrett für größere filmische Projekte oder als Würdigung des Kurzfilmes als eigenständige Kunstform: Es führt kein Weg an Filmfestivals vorbei. Doch davon gibt es Tausende und jeder Kurzfilm benötigt eine individuelle Einreichungsstrategie. Wie entwickelt man diese und was geschieht nach der Festivallaufbahn? Aus ihrer Doppelperspektive als Filmschaffende und Produzentin kreist Dascha Petuchow auf die wichtigsten Aspekte ein.
Johanna Dathe / European Film Market
Als Sales Managerin beim European Film Market (EFM) berät Johanna Dathe internationale Aussteller hinsichtlich der Stand- und Vertragsgestaltung sowie zu Akkreditierungsfragen. Jedes Jahr bietet sie zudem als praktischen Einblick Führungen für Film- und Medienstudierende über den EFM an. Darüber hinaus arbeitete sie mehrere Jahre in der Filmproduktion. Der European Film Market (EFM) ist einer der drei bedeutendsten Treffpunkte der internationalen Film- und Medienindustrie. Seine Nähe zur Berlinale als Publikumsfestival, sowie seine Position im Herzen Berlins lebendiger Wirtschaft sind wichtige Charakteristika des EFM. Dennoch ist er mehr als nur ein agiler Marktplatz für den Handel von filmischen und audiovisuellen Inhalten – er hat sich ebenfalls als Plattform für Innovation und Veränderung positioniert. Möglichkeiten der Vermarktung auf dem EFM Wie funktioniert der European Film Market und welche Möglichkeiten der Partizipation gibt es speziell im Hinblick auf Filmeinreichungen? Welche Vorteile bietet ein Messestand? Welche Teilnehmer*innengruppen liegen im Fokus? Diese und weitere Aspekte beleuchtet Johanna Dathe in ihrem Vortrag.
Jakob Zapf / Neopol Film
Mit Neopol Film produziert Jakob Zapf Filme und Serien in allen Genres und Formaten: TV und Kino, linear und online, dokumentarisch und fiktional. Sein Regie-Debüt „Eine Handvoll Wasser“ mit Jürgen Prochnow und Pegah Ferydoni lief weltweit und oft prämiert auf Festivals und kam 2021 in die deutschen Kinos. Neopol Film aus Frankfurt will die verrückte Normalität und die Zerbrechlichkeit von Mensch und Gesellschaft zeigen. Ihr Medium ist Film, ihr Weg sind Geschichten zum Lachen und Weinen. Geschichten überschreiten Grenzen und bergen die Kraft kollaborativer Arbeit. Daher entwickeln sie unabhängige Spielfilme, Serien und andere fiktionale Inhalte sowie eigenständige und serielle Dokumentarfilme im Schulterschluss mit internationalen Partnern. Was machen Filmmärkte eigentlich und wozu gibt es sie? Eine kleine Einführung in eine Welt hinter dem Film: Wie entstehen professionelle Projekte? Wie finden Filme ihr Publikum? Über diese Welt der Filmmärkte und speziellen Branchenbereiche auf Festivals wissen nur wenige Bescheid, auch im Film selbst. Sie dienen dem Verkauf, aber auch zur Anbahnung neuer Projekte. Besonders interessant sind sie für Vernetzung, Marktübersicht und Weiterbildung.
Die Vorträge und Einzelgespräche richten sich vorrangig an Studierende und Absolvent*innen aus dem Netzwerk der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) und an die Teilnehmer*innen des 14. Hessischen Hochschulfilmtages, sind aber auch für andere Interessierte geöffnet.
Die Reihe Profis Plaudern Praxis wird seit 2010 als Kooperation des Kasseler Dokfests und der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) durchgeführt. Die Sektion versteht sich als Plattform für die Weiterbildung von Film- und Medienschaffenden. In Vorträgen und Workshops vermitteln Expert*innen fundiertes Praxiswissen und setzen sich mit neuen Entwicklungen in der Branche auseinander.
Vor Ort: Online: Die Sprache der Veranstaltung ist Deutsch, Einzelgespräche können jedoch auch auf Englisch geführt werden. ab 01.11.: Vorab-Interviews online abrufbar FREITAG 17.11. | 11:00 - 17:30 Uhr: 11:00 – 12:30 Uhr Vorträge der Referent*innen im Medienprojektzentrum Offener Kanal in Kassel
12:30 Uhr Moderierte Paneldiskussion im Medienprojektzentrum Offener Kanal...
11:00 – 12:30 Uhr Vorträge der Referent*innen im Medienprojektzentrum Offener Kanal in Kassel
11:00 Uhr Jutta Wille, AG Kurzfilm
11:20 Uhr Dascha Petuchow, Plotlessfilm
11:40 Uhr Johanna Dathe, European Film Market
12:00 Uhr Jakob Zapf, Neopol Film
12:30 Uhr Moderierte Paneldiskussion im Medienprojektzentrum Offener Kanal in Kassel
Pause
14:00 – 16:00 Uhr Einzelgespräche vor Ort
16:00 – 17:30 Uhr Einzelgespräche online via Zoom
Kostenfreie Anmeldung für Einzelgespräche (Präsenz- und Onlinetermine) bis zum 16.11. bei Anna Bell: bell@kasselerdokfest.de.
Die Einzelgespräche zur Beratung finden in zwei Blöcken statt:
Block I vor Ort im Medienprojektzentrum Offener Kanal und nach Voranmeldung als Block II via Zoom.
Die Teilnahme erfolgt nur zu konkreten Projekten, die bei der Anmeldung beschrieben werden müssen.
Eine kurzfristige Teilnahme vor Ort ist möglich, wenn noch freie Plätze zur Verfügung stehen.
Gestaltung: Rebecca Scheibke
Die Vorträge und Einzelgespräche richten sich vorrangig an Studierende und Absolvent*innen aus dem Netzwerk der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) und an die Teilnehmer*innen des 14. Hessischen Hochschulfilmtages, sind aber auch für andere Interessierte geöffnet.