Neue Studiotechnik im Wert von 1 Mio Euro bereichert Studium am Mediencampus Dieburg
PRESSEMITTEILUNG Di, 07.10.2008
Studiotechnik auf dem neuesten Stand im Wert von einer Million Euro wird zukünftig die Studienbedingungen am Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt (h_da) weiter verbessern.
Studiotechnik auf dem neuesten Stand im Wert von einer Million Euro wird zukünftig die Studienbedingungen am Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt (h_da) weiter verbessern.
Davon profitiert insbesondere der Schwerpunktbereich Interaktive Medien, Animation & Game, Video & Film, sowie Sound. Die neue Studiotechnik zur hochprofessionellen Video-, Sound- und Computergrafikentwicklung kommt in einem Studiokomplex aus drei Produktionsstätten unter. Herzstück und Zentrale des Studiokomplexes ist das „TV-Aufnahmestudio“. Das „Studio für Virtuelle Realität“ und das „Sounddesignstudio“ komplettieren die Installationen.
Prof. Andrea Krajewski, Dekanin am Fachbereich Media: „Die neue Studiotechnik ermöglicht es uns, Studierende mit vernetzten Arbeitsabläufen wie etwa in der professionellen Fernsehproduktion vertraut zu machen. Zudem können sie lernen, Sound und Computeranimationen mit den neuesten Methoden zu entwickeln und zu bearbeiten.“
Bisher konnten die einzelnen Schritte einer TV-Produktion nur isoliert voneinander unterrichtet werden. Das neue TV-Aufnahmestudio ist als Regie-Zentrale jedoch erstmals mit allen anderen medientechnischen Einrichtungen der h_da vernetzt, wie der Bild- und Ton- Nachbearbeitung, dem Sounddesignstudio, dem Radio und dem Studio für Virtuelle Realität.
Technische Details des TV-Aufnahmestudios
Ein Omneon Videoserver, wie er auch in großen Fernsehanstalten zum Einsatz
kommt, kann bis zu sechs Bild- und Tonsignale gleichzeitig in professioneller
Qualität aufzeichnen und wiedergeben. Drei voll digitale Kameras sind
installiert. Bis zu 48 Bild- und 16 Tonquellen können am Regietisch mit einem
Grass Valley Bildmischer und einem Yamaha Tonmischpult verarbeitet werden.
Das TV-Aufnahmestudio ist mit einer hochmodernen Lichtstellanlage mit Shuttle- Dimmern ausgestattet, die auch in dem beschränkten verfügbaren Raum künstlerische Lichtgestaltung erlaubt. Darüber hinaus verfügt das Studio über einen großen „Green Box"-Hintergrund für „Chroma Keying“ und für Virtuelle Studiotechnologien. Aus dem AV Studio kann auch gesendet und in das Internet per Stream übertragen werden.
„Mit der neuen Studiotechnik können wir unseren Studierenden unter professionellen Bedingungen beibringen, was alles zu einer Produktion von Fernsehbeiträgen, Videos, Animationsfilmen oder Games gehört. Sie erhalten hier den Überblick und die Schnittstellenkompetenz, die sie später insbesondere als Produzenten, Produktionsassistenten, Bild- oder Tonregisseure, Medien-Designer und -Konzepter benötigen“, so Krajewski.
Dabei ist es Studierenden auch möglich, sich auf einzelne Teile der Fernsehproduktion
zu spezialisieren. Denn unterrichtet werden etwa im TV-Aufnahmestudio alle Technologien und Arbeitsabläufe, die im modernen Fernsehbetrieb vorkommen, wie beispielsweise Seriell-Digitale Signalverarbeitung (SDI), TV Studio Technologien, Kameraführung, Messtechnik, Bildmischung und Bildregie, Tonmischung und Tonregie, Lichtregie und Lichtsteuerung, Aufnahmeleitung sowie Regie.
Im Studio für Virtuelle Realität wird es ab Oktober möglich sein, die Bewegungen realer Personen auf „Avatare“ genannte Computer-Charaktere zu übertragen (MotionTracking), und computergenerierte Umgebungen zu schaffen, in denen man sich selbst mittels einer speziellen Brille oder einer Großprojektion bewegen kann (Motion Control). Bisher wurden in Studienprojekten die Bewegungen der Avatare direkt am Computer erzeugt. Motion Tracking erlaubt gegenüber der bisherigen Methode jedoch deutlich realistischere Bewegungen der Avatare. Damit verfügt der Fachbereich Media über Animationsmöglichkeiten wie sie auch in aktuellen „Pixar“-Animationsfilmen oder aufwändigen Adventure- sowie Rollenspielen zum Einsatz kommen. Insbesondere Studierende, die später als Spieleentwickler und Animationsspezialisten arbeiten wollen, profitieren von dieser neuen Studiotechnik.
Das Sounddesignstudio ist gegenüber der Technik im alten Ton- und Radiostudio deutlich besser spezialisiert auf die Vertonung von Filmen und Animationen Für spätere Sounddesigner können damit jetzt optimale Studienbedingungen geboten werden.
Finanziert wurde die installierte Studiotechnik mit 700.000 Euro aus Studienbeiträgen, 225.000 Euro aus einem Sonderfonds der Hessischen Landesregierung sowie 30.000 Euro aus Haushaltsmitteln des Fachbereichs.
Der neue Studiokomplex des Fachbereichs wird einen Beitrag dazu leisten, die nationale und internationale Sichtbarkeit hessischer Film- und Medienkunst zu fördern. Dies ist das erklärte Ziel der Hessischen Film- und Medienakademie (HFMA) die vom h_da-Fachbereich Media und zwölf weiteren hessischen Institutionen getragen wird. Im kürzlich gewählten vierköpfigen Präsidium des Lehr-, Forschungs- und Produktionsverbundes ist der Mediencampus Dieburg mit dem Media-Professor Thomas Burnhauser in der Position eines Vizepräsidenten vertreten. Das Land Hessen hatte unter Federführung von Staatsminister Udo Corts im Oktober 2007 die Gründung der Hessischen Film- und Medienakademie (HFMA) initiiert.
Prof. Andrea Krajewski: „Die modernen Produktionsmöglichkeiten durch die neuen Studioinstallationen werden die Möglichkeiten der HFMA erweitern und geben dem Mediencampus Dieburg im Verbund weiteres Gewicht.“
Weitere Informationen
Prof. Andrea Krajewski
Dekanin Fachbereich Media der h_da
Max-Planck-Str. 2, 64807 Dieburg