Einmal im Jahr öffnet die Städelschule, eine der weltweit führenden Kunsthochschulen, ihre Türen für die Öffentlichkeit. Drei Tage lang werden die Kunststudierenden ihre aktuellen Arbeiten in den Ateliers zeigen.
Der Rundgang ist eines der beliebtesten Kunst-Events in Frankfurt. Im Jahr 2012 nahmen mehr als 13.000 Besucher die Möglichkeit wahr, die Städelschule, ihre Professoren und die Arbeiten der Studierenden kennenzulernen. Im Jahr 2013 werden rund 190 Studierende aus den Klassen von Biennale Venedig-Gewinner Tobias Rehberger, den Turner-Preisträgern Simon Starling und Douglas Gordon, sowie der Documenta 13 Teilnehmerin Judith Hopf, Michael Krebber, Christa Näher, Willem de Rooij, Ben van Berkel und den Gastprofessoren Mark von Schlegell und Carsten Nicolai ihre Werke in den Ateliers der Städelschule ausstellen.
Ebenso international wie die Professorenschaft ist die Zusammensetzung der Studierenden: Mehr als 60 Prozent der Studierenden kommen aus dem Ausland. Die relativ geringe Anzahl von ca. 150 Studierenden im Bereich Bildende Kunst und ca. 40 im Bereich Architektur ermöglicht eine sehr direkte und intensive Auseinandersetzung mit den Professorinnen und Professoren.
Zum internationalen Renommee trägt auch die Kunsthalle Portikus bei, die seit 1987 Teil der Städelschule ist. Dort stellen Künstler aus aller Welt aus, wovon die Studierenden der Hochschule in vielfältiger Weise profitieren.
Highlights:
Freitag, 8. Februar
ab 13 Uhr Performanceprogramm, Aula
18:30 Uhr Eröffnung und Preisverleihung, Mensa
Begrüßung: Nikolaus Hirsch (Rektor) und Elisabeth Haindl (Vorsitzende Städelschule Portikus e.V.)
Moderation: Dana Munro & Anna Zacharoff (Studentinnen)
22 Uhr Rundgang Party
- Bernbeck-Stiftung Förderpreis
- Jürgen H. Conzelmann Preis
- PRE Real Estate Deutschland Preis
- Rentenbank Preis Stylepark Preis
- Linklaters Preis
- Ernst & Young Preis
- Engel & Völkers Preis
- Frankfurter Künstlerhilfe Preis
- Performance Sonderpreis
Im Hauptausstellungsraum des Portikus präsentiert Lutz Bacher erstmals eine Installation mit Skulpturen aus den vergangenen Jahren: ein riesiges Schachbrett. Ihre Schachfiguren sind nicht die üblichen schwarz-weißen Motive aus dem Schachspiel, sondern reichen von Elvis über einen Tyrannosaurus Rex bis zu dem Replikat des Fahrradrads von Marcel Duchamp. Das Werk kommentiert die strukturelle Komplexität bestimmter Mikrokosmen (zum Beispiel der Kunstwelt) innerhalb des viel größeren Kontexts und der endlosen Variationen des Universums.
Behutsam legt die Künstlerin ihr eigenes Interesse an Glaubenssystemen wie Schicksal, Zufall und universelle Vernetzung offen. Durch den Verweis auf die Mechanismen des Schachspiels fordert sie uns auf, Strategien für die komplexen Korrelationen zwischen Umständen, Personen und Objekten zu entwickeln.
Samstag, 9. Februar
ab 13 Uhr Performanceprogramm, Aula
15 Uhr Vortrag von Cerith Wyn Evans, Aula
*1958 in Llanelli (Wales), lebt und arbeitet in London
Evans studiert am Central Saint Martins College of Art and Design und am Royal College of Art in London. Nach dem Studium ist er zunächst Assistent des britischen Filmregisseurs Derek Jarman. Seine frühen Experimentalfilme aus den 1980er Jahren zeichnen sich durch die Zusammenarbeit mit Tänzern aus, etwa mit Michael Clark und Leigh Bowery. Seit den 1990er Jahren beginnt sich der Künstler mit Bildhauerei, Installationen und Konzeptkunst auseinanderzusetzen. 2003 vertritt er seine Heimat Wales auf der 50. Biennale di Venezia im ersten nationalen Pavillon von Wales.
Cerith Wyn Evans schafft Kunstwerke, die sich jeglicher Definition entziehen: Luster und Feuerwerke, die "sprechen", Pflanzen, die Licht "erzeugen" können, Installationen, die unsere Erfahrung theatralisieren. Hart an der Grenze zur Magie bringen sie ein Moment des Unheimlichen ein, das unsere Wahrnehmung radikal verändert und unser Sehvermögen infrage stellt.
17 Uhr, CAN IT!, Küche Filmklasse
CAN IT! Bringt Studierende, Alumni, Mitarbeiter und Frankfurter zusammen, die sich mit der Herstellung von Lebensmitteln beschäftigen. In gemeinsamen Kochkursen wurden verschiedene Produkte hergestellt, die während des Rundgangs in der Filmklassenküche in einem Laden käuflich zu erwerben sind.
Produkte und Beteiligte:
- Schürzen und Küchentücher von Ani Schulze und Inga Danysz
- Bier von Sebastian Stöhrer, Holzwerkstattleiter und Olaf Hackl Künstler und Hausmeister
- CAN IT TV intro von Mark Walker und Dana Munro
- "Don't go to Aldi, eat the Baldi!" Tomatensoße von Bouhlou, Koch der Mensa
- Jelly von Aki Nagasaka und Vytautas Jurevicius, Studenten der Städelschule und Köche der Cantine Due Palme
- Eingelegtes Gemüse von Filippa Pettersson, Studentin der Städelschule und May Ball, Künstlerin
- Schweinskopfsülze von Sebastian Schellhaas, Kurator der Ausstellung "World in a spoon" im Weltkulturen Museum und Christian Zickler, Leiter der Druckwerkstatt
- Tau von den Wiesen von Tobias Rehberger, Künstler
- Tequila shots aufgegossen mit Zitrusfrüchten von Douglas Gordon, Künstler
- Walnusswein von Olaf Hackl, Künstler und Hausmeister
Sonntag, 10. Februar
12 Uhr "Daimler Matinée" Daimlerstraße 32 mit Musik und Frühschoppen
ab 13 Uhr Performanceprogramm, Aula
Alle Informationen zum Rundgang der Städelschule gibt es auf der Website.