The Chelsea Girls gehört zu Warhols herausforderndsten Filmen. Die Ästhetik wird durch ein Moment der Doppelung geprägt, allein schon durch die simultane Projektion zweier Filmrollen. Zugleich springt der Film zwischen Fabulierlust und der Exposition nackter Filmstruktur, zwischen Schwarzweiß und Farbe, zwischen Ton- und Stummfilm.
Zweierlei Narration überlagert sich: diejenige des filmischen Mediums selbst und diejenige der Szenen in New Yorks berühmten Künstlerhotel. Welche Effekte diese Doppelung produziert, ist Gegenstand des Vortrags.
Ort, Programm und Termin:
Filmmuseum am Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
Vortrag, Filmvorführung und anschließende Diskussion
05.06.2014, Veranstaltungsbeginn ist um 18 Uhr
Filmprogramm:
The Chelsea Girls, 1966, 210’, Doppelprojektion
Michael Lüthy ist Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin.