Wie zirkuliert das Wissen über Film im transnationalen Kontext, welcher Abrieb wird dabei produziert, welche Anreicherung? Wie findet der Film seinen Weg durch die Märkte, um wertschöpfend produktiv zu werden, und wie findet er Schleichwege darum herum? Wie intervenieren Archive und Museen in die Zirkulation von Geschichtsbildern? Wie erzählt man den Lebenslauf einer veritablen Filmkopie, was erzählt die Filmkopie über ihren Lebenslauf? Wer entscheidet über die Disponibilität von Filmen, und wo geistern sie, nachdem sie verschwunden sind? Aus welcher Quelle entspringt ein Stream, wie wird er im Fluss gehalten, von wem gelenkt? Wo kommt es zu gewollten Ballungen, wozu organisiert man Verkehrsknotenpunkte: Wie feiern wir Film?
Unter dem Titel „Zirkulation“ fragten wir nach den oftmals nicht unmittelbar einsichtigen Verkehrswegen und Metamorphosen des Films zwischen den Institutionen: Seit jeher international nomadisierend, konstitutiv arbeitsteilig produziert, auf dem Markt fluktuierend, sich medial vervielfältigend, in seiner Materialität angreifbar und in seinen Präsentationsformen gravierenden Wandlungen unterworfen, ist der Film kaum an einem spezifischen Ort, zu einer spezifischen Zeit dingfest zu machen. Zirkulation gehört zu seinem Wesenskern, bleibt er stehen, ist er vorbei.
Ein ausführlicher Abschlußbericht kann unten im Downloadbereich heruntergeladen werden.