Nach dem Studium des bewegten Bildes – Mit den eigenen Kenntnissen einen Beruf machen, Teil II
Von Kollegen und Kolleginnen lernen, sich „Nach dem Studium des bewegten Bildes – Mit den eigenen Kenntnissen einen Beruf machen“: Das war auch 2019 das Profis Plaudern Praxis X / PraxisDokfest Thema am Freitag 16.11.2018 im Medienprojektzentrum Offener Kanal (Kulturbahnhof).
Wir liessen Alumni und Gründerinnen erzählen, wie sie nach dem Studium ihren Weg gefunden haben: Von regional bis international, von frei künstlerisch bis angewandt, vom autonomen Kunst-Projekt bis zur Auftragsarbeit. Die Unterschiedlichkeit der Beispiele soll Studierende dazu anregen, neue Wege zu wagen und eine eigene Definition von Erfolg und Karriere zu entwickeln. Kurz-Vorträge eröffneten neue Perspektiven. In anschließenden Einzelgesprächen wurde auf individuelle Fragen eingegangen.
ReferentInnen waren in diesem Jahr:
Stephan Zimmermann und Thomas Meudt von Tag & Nacht Media.
In ihrem Vortrag '
Immer in Bewegung' erzählten sie, wie sie mit dem Balance Akt zwischen Kunst und Kommerz umgehen, wie sie sich organisiert haben, worauf sie Wert legen, welche Erfahrungen sie in ihrem Arbeitsalltag gemacht haben und warum es ihrer Meinung nach wichtig ist immer in Bewegung zu bleiben.
Das Tätigkeitsfeld von Tag & Nacht Media umfasst vor allem audiovisuelle Produktionen im Corporate- und Werbebereich, aber auch reine Musik und Audioproduktionen, sowie 2D- und 3D Animation, VFX und CI-Design. In der Regel werden die Projekte von der ersten Idee bis zur finalen Ausspielung in allen Bereichen direkt durch das Team umgesetzt. Für Teilbereiche außerhalb der Kernkompetenz arbeiten Stephan Zimmermann, Christian Stadach und Thomas Meudt mit einem breiten Pool an Freiberuflern zusammen.
www.tagundnachtmedia.de
Johannes Müller von Miller&Müller Film
Ein Film ohne
Filmförderung schafft es ins Kino. Hintergründe zur Produktion des
Kinofilms LANDRAUSCHEN.
„Die Freude der Macher beim Machen überträgt
sich auf das Publikum und öffnet unsere Herzen“. So lautet ein Satz aus
der Jurybegründung für den Film Landrauschen zum Gewinn des Max Ophüls
Preises 2018. Das Beispiel des Films LANDRAUSCHEN zeigte, dass es sich
lohnen kann, schon frühzeitig an sein Publikum zu denken und dass dieses
sogar in den Prozess des Filmemachens mit einbezogen werden kann. Der
Produzent des Films Johannes Müller stellte vor, wie aus einem kleinem
Spielfilmprojekt befreundeter Filmemacher eine lokale Bewegung wurde und
schließlich ein bundesweiter Kinostart folgen konnte. Müller zeigte auf, dass es sich lohnen kann, unkonventionelle Wege der Filmproduktion und des
Storytellings zu gehen.
www.landrauschen-film.de
Alicia-Eva Rost und Rafael Bujotzek von InZwischenZeit:Filme
Noch während des Studiums beschloss die Film- und Regiestudentin Alicia-Eva Rost, sich selbstständig zu machen. Einen Gründerzuschuss oder andere Förderungen gab es nicht. Daher musste sie mit Kreativität und genügend Hartnäckigkeit in dieser stark technologisierten und von Männern dominierten Sparte allein die Stirn bieten. 2016 wurde InZwischenZeit:Filme als „mutige Gründung“ mit dem hessischen Gründerpreis ausgezeichnet.
InZwischenZeit:Filme realisiert Werbe- und Imagefilme. Zu den Kunden gehören unter anderem Fraport, dm-drogerie markt und das Land Hessen. Über eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Hessenmetall entstehen regelmäßig Filme über technologie- und metallverarbeitende Unternehmen wie Opel oder Monster. Auch internationale Produktionen wie die Zulieferung für Karl Meyer Textilmaschinen aus Südkorea oder Dreharbeiten im EU-Parlament in Brüssel für den DIHK sind an der Tagesordnung.
Seit der Gründung von InZwischenZeit:Filme ist nicht nur der Kundenstamm stetig gewachsen, auch das Geschäftsfeld hat sich signifikant vergrößert. Wurden zu Beginn fast ausschließlich werbliche Filme für Firmen produziert, sind inzwischen immer mehr journalistische Produktionen wie für die ARD-Sendung Anne Will, den SWR und das ZDF oder komplexe Animationen für Erklär- und Schulungsfilme hinzugekommen.
www.inzwischenzeit.de