Zwei Produktionen von Studierenden der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach werden im offiziellen Wettbewerb der Berlinale 2003 (Berlinale Shorts Competition) gezeigt: Merlin Flügel ist mit seinem Film »Echo« vertreten und Xenia Lesniewski mit »Hypozentrum«.
Der Kurzfilm-Wettbewerb der Berlinale (7. bis 17. Februar 2013) präsentiert 27 Filme aus 20 Ländern: 22 Weltpremieren, fünf internationale Premieren (sowie einen Film außer Konkurrenz), die um den Goldenen und Silbernen Bären, den DAAD-Kurzfilmpreis und die Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis konkurrieren.
Merlin Flügel, geboren 1987 in Naila, seit 2008 Studium an der HfG Offenbach mit dem Schwerpunkt Film/Video. Der gezeichnete Kurzfilm »Echo« entstand im Frühjahr 2012 als Vordiplom bei Prof. Rotraut Pape. Nach einer anschließenden Überarbeitung, inklusive dem komplexen Sounddesign durch Flügels Kommilitonen Jonatan Schwenk, wird »Echo« auf der Berlinale uraufgeführt.
Echo
Laufzeit 5 Minuten
Synopsis
„Nachdem sein Haus immer tiefer in das tiefschwarze Meer sinkt, findet er sich am Strand wieder. Hier lernt er seinen Begleiter kennen. Nach anfänglichem zögern ziehen die beiden zusammen los. Über das karge, unbewohnte Land treffen sie unerwartet auf eine Gruppe fremdwirkender Leute mit langen Armen. Immer wieder erscheinen Bilder, die wie Zustandsbeschreibungen auf die Situation einwirken und den Fluss der Geschichte sabotieren. In dieser Gesellschaft funktionieren die Dinge anders als Zuhause. Sie bleiben erstmal. Nachts zeigt die Gruppe was sie kann und die Zwei versuchen immer wieder ihr Verhalten nachzuahmen. »Echo« erzählt in gezeichneten Bildern die Geschichte Zweier, die in der Fremde ihren Platz suchen und doch am Ende weiterziehen.“
Xenia Lesniewski, geb. 1985 in Frankfurt am Main, seit 2005 Studium der freien Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei und Mixed Media Installation an der HfG Offenbach bei Prof. Adam Jankowski, Prof. Heiner Blum und Prof. Mariola Brillowska und seit 2010 Studium der Malerei und Animation in der Klasse Judith Eisler an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Lesniewskis Animationsfilm Hypozentrum, der von Prof. Mariola Brillowska betreut wurde, hat auf der Berlinale Weltpremiere.
Hypozentrum
Gefördert von der Hessischen Filmförderung
Laufzeit 14:35 Minuten
Synopsis
„Hypozentrum ist eine bruchstückhafte Vereinigung aus Fiktion und Realität zu einem zeitbasierten, animierten Ensemble. Eine ästhetische Erpressung. Ein Auffüllen emotionaler Defizite: Unbedingt traurig. Der Begriff des Hypozentrums, als nicht sichtbarer Ort, von dem jedoch eine ungemeine Kraft ausgeht und der Folgen für die sichtbare Welt nach sich zieht, wird auf den unterschiedlichsten Ebenen umkreist. Schillernde Ambivalenz und Arschbloch gehen dabei klar. Sexplotation im Eismondozean. ein von Handlung geprägter Ablauf wird bewusst vermieden. Missbrauchte Texte und Effekte. grelle Visionen zu Kindheit, Eros und Sexus, Krankheit, Sterben Tod und Techno. Ein inzestuöses Verhältnis zwischen Rhythmus, Bass und einer scheinbar über allem erhabene Unendlichkeit. Überall rumort und drückt es, überall Spannung. Es scheint sie noch zu geben, die Dinge, über die man nicht sprechen kann. Wunderkerzen wären gut. Bunt anthropologisch flitterndes Konfetti, bei dem furiose Erschütterungen notdürftig zwischen seelischen Artefakten am Erregungshorizont niederrieseln.“
Berlinale Shorts
Seit 1955 verleiht die Berlinale den Goldenen und den Silbernen Bären für Kurzfilme. Seit 2003 mit einer eigenen internationalen Jury, die aus der 1990 gegründeten Panorama-Kurzfilmjury hervorging. 2006 wurden dann die Kurzfilmprogramme von Panorama und Wettbewerb zu einer eigenen Sektion zusammengeführt. Mit der Einführung einer eigenen Sektion hat die Festivalleitung einen Akzent gesetzt, um die Bedeutung des kurzen Films für die Filmproduktion im Allgemeinen zu untermauern.
Alle Informationen gibt es auf der Website. Die einzelnen Spielzeiten sind in den hier verlinkten Terminen aufgeführt.