Am Wochenende wurden in der Alten Oper Frankfurt im Rahmen des hessischen Film- und Kinopreises wieder Schauspieler, Regisseure und Filme aus Hessen ausgezeichnet. Neben renommierten und bekannten Preisträger*innen wie Matthias Brandt, der den Ehrenpreis des hessischen Ministerpräsidenten überreicht bekam und der Produktionsfirma "Letterbox", die für die Serie "Bad Banks" den Sonderpreis erhielt, war auch ein Absolvent der Hochschule für Gestaltung Offenbach erfolgreich.
Matthias Lawetzky gewann den hessischen Hochschulfilmpreis – dotiert mit 7.500 Euro –für seinen Dokumentarfilm Appalachian Holler (Deutschland 2018, 29 Min.).
"Die Appalachen gelten als eines der Armenhäuser Nordamerikas – der Kohleboom ist vorbei, die Landwirtschaft tut sich schwer – und in diesen Bergen entstand die „Mountain Music“, der Ursprung der Country- und später Bluegrass Musik.
Matthias Lawetzky, Absolvent der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, nähert sich in seinem Dokumentarfilm „Appalachian Holler“ den Einwohnern dieses Mittelgebirges und ihrer Beziehung zu dieser Musik sehr einfühlsam. In ruhigen und intensiven Bildern trägt er die Geschichten der Einheimischen vor und untermalt dies mit simplen, ehrlichen Strukturen der Mountain Music.
Mit seiner Kamera bewahrt er respektvoll Distanz zu den Gesichtern, den Instrumenten und Häusern, um die herrschende Armut nicht unnötig zu betonen. Die Schnitte sind ruhig und unaufdringlich und schaffen eine harmonische Verbindung von Schauplatz und Musik.
Matthias Lawetzky hat eine innovative Idee für ein dokumentarisches Thema in einen beeindruckenden Abschlussfilm verwandelt."
So die Jury über den Film des Absolventen.