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hessische Film- und Medienakademie (hFMA)
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Celina Schimmer (montags bis mittwochs) – schimmer(at)hfmakademie.de

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Termin

Lecture & Film: THE YOUNG ONE

Achtung, veränderte Öffnungszeiten! Alle Veranstaltungen ab Dezember beginnen bereits um 20 Uhr!
In der „Lecture & Film“-Reihe Kino am Abgrund der Moderne führen namhafte Expert:innen aus Europa und den USA in die vielfältigen Facetten von Buñuels Werk ein. 
Termin:
Donnerstag, 8.12., 20 Uhr im Kino des DFF

THE YOUNG ONE Das junge Mädchen
Mexiko 1960. R: Luis BuñuelD: Zachary Scott,...

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Achtung, veränderte Öffnungszeiten! Alle Veranstaltungen ab Dezember beginnen bereits um 20 Uhr!

In der „Lecture & Film“-Reihe Kino am Abgrund der Moderne führen namhafte Expert:innen aus Europa und den USA in die vielfältigen Facetten von Buñuels Werk ein. 

Termin:
Donnerstag, 8.12., 20 Uhr im Kino des DFF

THE YOUNG ONE
Das junge Mädchen
Mexiko 1960. R: Luis BuñuelD: Zachary Scott, Bernie Hamilton, Key Meersman. 95 Min. 35mm. engl. OmU
Lecture: Daniel Fairfax
"Buñuel in Amerika: The Young One"

Überblick Inhalt:
Am 8. Dezember spricht Daniel Fairfax (Uni Frankfurt) in einem Vortrag "Buñuel in Amerika" über das imaginierte Amerika in der mexikanischen Produktion THE YOUNG ONE (1960) im Kontext von Buñuels Zeit im amerikanischen Exil. Mit seiner Geschichte eines schwarzen Musikers, der auf einer isolierten Insel im amerikanischen Süden in Konflikte um ein junges weißes Mädchen verwickelt wird, greift THE YOUNG ONEdie rassistischen und sexistischen Strukturen des Jim Crow-Zeitalters mit erstaunlicher Offenheit an.

Weitere Informationen zum Vortrag:
Während Europa vom Faschismus überrannt wurde, verbrachte Luis Buñuel die Jahre 1938-1945 im Exil in den USA. Trotz seiner Zusammenarbeit mit Iris Barry im Museum of Modern Art waren seine Versuche, einen Film in den USA zu drehen, aber ausnahmslos gescheitert. Erst 1960 bekam er die Gelegenheit, das Land mit THE YOUNG ONE (auch unter dem spanischen Titel LA JOVEN bekannt) kinematographisch zu behandeln. An dieser mexikanischen Produktion, einer von nur zwei englischsprachigen Filmen unter Buñuels Regie (neben seiner Adaption von Robinson Crusoe), waren viele Betroffene der schwarzen Liste Hollywoods beteiligt, darunter Szenarist Hugo Butler, Produzent George Pepper und zahlreiche Schauspieler. Der Drehort war nichtsdestotrotz südlich der Grenze, und das Land, das wir auf dem Zelluloid sehen, nichts als eine sorgfältige Rekonstruktion.

Mit seiner Geschichte eines schwarzen Musikers, der auf einer isolierten Insel im amerikanischen Süden in Konflikte um ein junges weißes Mädchen verwickelt wird, greift THE YOUNG ONE die rassistischen und sexistischen Strukturen des Jim Crow-Zeitalters mit erstaunlicher Offenheit an. Für diesen Film war Buñuel deshalb „in“ Amerika, wie Kafka es war für seinen Amerika-Roman. Sein Blick war derjenige eines Außenseiters, der eine fremde, in vielerlei Hinsicht widerwärtige aber umso faszinierendere Gesellschaft entomologisch studiert.

Daniel Fairfax ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität-Frankfurt und Autor von The Red Years of Cahiers du Cinéma (1968-1973) (Amsterdam University Press, 2021, 2 Bände). Er schreibt regelmäßig für die australische Filmzeitschrift Senses of Cinema.

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