Termin: Donnerstag, 06. 03. 2014 von 10:00 - 16:00 Uhr
Ort: Sitzungssaal der Stadt Marburg (Barfüßerstr. 11 / 35037 Marburg)
Wenn es einen einzelnen Ort gibt, der für die global zirkulierenden Bilder desaktuellen Kinos als Ursprung gelten kann, dann ist dies die polnische Stadt Łódź, deren Filmschule eine außergewöhnlich hohe Zahl an herausragendenBildgestaltern hervorgebracht hat. Diese haben nicht nur das polnische Kinogeprägt wie Jerzy Wójcik oder Witold und Piotr Sobociński seit den 1950er Jahren, sondern einen kaum zu unterschätzenden Einfluss im Weltkino ausgeübt.
Hier zu nennen wären Sławomir Idziak, Adam Holender, Andrzej Bartkowiak, Jacek Petrycki,Edward Kłosiński, Dariusz Wolski und Paweł Edelman aber auch solche Kameraleute, die indirekt durch die Łódźer Filmschule geprägt sind wie die gebürtigen Polen Janusz Kaminski oder Andrzej Sekula. Am Vortag der Marburger Bild-Kunst Kameragespräche (7./8. März) widmet sich der Workshop der Bedeutung der Schule von Łódź und den Errungenschaften der polnischen Bildgestaltungstradition: Welche Gründe gibt es für diesen außerordentlichem Erfolg der polnischen Kameraleute? Wie sieht die spezifische Ausbildung an der Filmschule aus? Gibt es so etwas wie eine gemeinsame visuelle Tradition und Strategie dieserKameraleute? Welche Wege zum Erfolg haben diese Kameraleute geprägt?
Referenten des Workshops waren Marcin Adamczak (Poznan), Krzysztof Kozłowski (Poznan), RyszardLenczewski (Łódź), Karl Prümm (Marburg), Margarethe Wach (Köln) und Michael Zok (Gießen). Im Anschluss an den Workshop wurde um 16.30 Uhr ein Überraschungsfilm im Marburger Filmkunsttheater gezeigt. DieTeilnahme war kostenlos.
Eine Veranstaltung des Marburger Kamerapreises& der Bild-Kunst Kameragespräche und der hessischenFilm- und Medienakademie (hFMA) in Kooperation mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und dem Gießener Zentrum Östliches Europa(GiZO).