Das von der hFMA unterstützte Formula Mundi Filmfest findet in diesem Jahr vom 18. Juni bis zum 2. Juli unter dem Motto „Impact on tomorrow" statt. Es wird eine reine online Ausgabe, aber trotzdem genauso bunt und vielfältig.
Prof. Dr. Christian Fischer von der Hochschule Fulda ist einer der beiden Gründer des Festivals. Wir freuen uns sehr, daß er uns für ein kurzes Interview zur Verfügung stand.
- Was zeichnet das Formula Mundi Filmfest aus? Was unterscheidet es von anderen Filmfestivals?
„Formula
Mundi ist kein gewöhnliches Film Festival. Es hat keinen festen
Spielort und keinen festgelegten zeitlichen Ablauf, wie etwa die
zahlreichen Biennalen. Es gibt auch keine kontinuierliche
Erscheinungsform, keinen festen Ablauf oder Genres und auch keine
wiederkehrende inhaltliche Ausrichtung. Das Festival wird jedesmal neu
gedacht. Die einzigen Konstanten sind der Name des Festivals und die beiden
Gründer: Guido Kühn und Christian M. Fischer und das Bestreben das
Festival mit immer neuen Kooperationspartner*Innen in einem akademischen
Kontext, mit Studierenden oder Schülern zu veranstalten. Daher kann man
Formula Mundi auch als Filmfest-Container betrachten. Es ist eine
Blackbox, die viel Entfaltungsspielraum für die involvierten Personen
lässt."
- Das Motto ist "Impact on Tomorrow" – welche Impacts kann das Festival generieren?
„Das
Motto für FM20/21 wurde von Studierenden
des Studiengangs Digitale Medien an der Hochschule Fulda durch einen
internen Wettbewerb ermittelt. Den Studierenden war eine
Auseinandersetzung mit Themen sehr wichtig, die beleuchten welche
Auswirkungen unser Handeln heute auf unsere eigene Zukunft, als auch auf
die Zukunft unserer Nachkommen haben kann. FM 20/21 maßt sich dabei
nicht an Antworten zu geben. Vielleicht nicht einmal die richtigen
Fragen zu stellen. FM 20/21 ist eher der Versuch einer möglichst
vielschichtigen Ausleuchtung dieses großen Themengebiets. Die diesmal
von der Jury ausgewählten 60 Filme aus 26 Nationen decken dabei
zahlreiche Themen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und in
vielfältigen künstlerischen Darstellungsformen ab."
- Werden besonders gesellschaftliche und politische Themen in den Beiträgen im Vordergrund stehen?
„Es stehen keine speziellen Themen im Vordergrund. Formula Mundi bildet ab
und eröffnet eine Bühne für Themen die draussen in der Welt gerade
relevant sind und filmisch behandelt werden. Die Themen sind dabei so
vielfältig die die Filmemacher*Innen, die sie einreichen:
Umweltzerstörung, Klimawandel, Migration, die Arbeit von NGOs und
Bürgerinitiativen, die Dokumentation von Projekten, LGBTQ Leben in
Schwellenländern, fiktionale oder künstlerische Aufarbeitungen von
individuellen Realitäten und viele mehr. Das kann auf den ersten Blick
willkürlich wirken, ist es aber keineswegs. Im Sinne des „butterfly
effect“ (Logo von Formula Mundi 20/21) beschreiben alle Einreichungen
aus ganz individuellen Perspektiven dasselbe Modell einer komplexen und
in sich vollständig interdependenten Welt, in welcher alles durch alles
bedingt ist. Es ist die Welt, in der wir leben."
Alle Informationen zum Formula Mundi Filmfest gibt es auf der Website.