An der Veranstaltung FILM:KUNST IN GEFAHR?! am 08.09.2015 im
Frankfurter Theaterhaus nahmen mehrt als 120 hessische Filmschaffende
teil. Angesichts der einsamen Personalentscheidung von Minister Boris
Rhein bei der Besetzung der Geschäftsführung der neuen Filmförder-GmbH
und der zahlreichen Unbekannten bei Umsetzung und Finanzierung
informierten die Vertreter der InitiativeHessenFilm über den aktuellen
Stand bei der Neustrukturierung der Hessischen Filmförderung.
Das
Plenum beauftragte die Vertreter der InitiativeHessenFilm eine
Resolution an die beteiligten Ministerien und die Hessische
Landesregierung zu richten, in der die nachhaltige Fortentwicklung des
Filmstandortes Hessen, die Stärkung des kulturellen und wirtschaftlichen
Profils des Filmlandes Hessen und Transparenz in Entscheidungsfindung
und Kommunikation gefordert wird.
Zur Besetzung der
Geschäftsführerstelle bei der neuen Filmförder-GmbH, gab es eine „Kleine
Anfrage“ der Linkspartei, die jetzt von Minister Boris Rhein
beantwortet wurde. Am 23.09.2015 berichtete die Frankfurter Rundschau
darüber. Dabei entsteht der Eindruck, dass sich die Findungskommission
„einvernehmlich“ auf Joachim Mendig als Geschäftsführer der geplanten
Filmförderung-GmbH verständigt habe und eine 'Letztentscheidung' des
Ministers daher nicht erforderlich gewesen wäre. Das trifft so nicht zu.
Um
Transparenz zu schaffen, hier einige Fakten zur Findungskommission: Die
Zusammensetzung der Kommission wurde vom HMWK bestimmt. Unter fünf
Mitgliedern waren zwei Vertreter des Hessischen Ministeriums für
Wissenschaft und Kunst, darunter Minister Rhein, der auch den Vorsitz
führte, sowie ein Vertreter des Finanzministeriums. Damit hatten die
Ministeriumsvertreter die Mehrheit. Weiter gehörten eine Vertreterin des
Hessischen Rundfunks und ein Vertreter der Branche aus den Reihen der
InitiativeHessenFilm dem Gremium an.
Ausschlaggebend für die
Entscheidung war die ministerielle Mehrheit, insbesondere Herr Minister
Boris Rhein mit seiner dritten und entscheidenden Stimme. Es gab keine
gemeinsame Diskussion um die Qualität der Kandidaten und keine
Abstimmung. Die Initiative Hessen Film hatte gegenüber dem Ministerium
auch schriftlich Bedenken gegen die beabsichtigte Entscheidung
ausgesprochen. Das Wort "einvernehmlich" ist hier nicht angebracht.
Die Resolution zur Stärkung des Filmlandes Hessen an die hessische Landesregierung und die beteiligten Minister ist als PDF angehängt.
Witere Informationen hierzu gibt gern:
Hannes Karnick
AG DOK Hessen / InitiativeHessenFilm
Tel. 017131 88 711