Für die Themenwoche, die Mitte/Ende November im performance art
depot stattfinden soll, werden noch künstlerische Beiträge für das
Rahmenprogramm gesucht. Möglich sind Projekte aus dem Bereich stage
Performance, one-to-one Performance, interaktive Performance,
zeitgenössischer Tanz, multimediale und installative Arbeiten,
Fotografie und Malerei sowie musikalische Beiträge. Die Projekte sollten
sich mit mindestens einem Teilbereich des Themenkomplexes Mensch -
Maschine beschäftigen.
Das Thema Mensch und Maschine zieht
sich seit der Industrialisierung wie ein roter Faden durch Kunst und
Kultur. Zur Zeit der Jahrhundertwende (19./20. Jh.) löste dieses Thema
auch im Bereich des Theaters große Wellen aus. In den neunziger Jahren
des 20. Jh. setzen sich zahlreiche Tanz-/Performance-Produktionen mit
dem Thema Körper und Maschine auseinander, begleitet von einer
anthropologisch- philosophischen Debatte über die Konstruktion /
Veränderbarkeit von Körper und Leib im Zeitalter der Medien.
Heute,
zwanzig Jahre weiter, sind es nicht mehr nur Maschinen oder
elektronische Technik, die unser Leben beeinflussen: Computer sind aus
unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Nicht nur als offensichtliche
Helfer am Arbeitsplatz und als ständige mobile Begleiter in unsere
Freizeit, sondern auch versteckt in Kraftfahrzeugen, Haushaltsgeräten,
an Service-Points und als „Ansprechpartner“ in Hotlines sind sie
omnipräsent! Via Smartphone sind wir permanent online, elektronische
Kommunikation begleitet uns auf Schritt und Tritt in allen Lebenslagen
und Situationen.
Welche Auswirkungen hat diese mobile
Dauerkommunikation auf unser soziales Verhalten und auf unsere Sprache?
Finden wir uns ohne Google-Maps und Navi überhaupt noch zurecht?
Was würden wir ohne das Internet als ständig verfügbare Informations- und Zerstreuungsquelle
und
als Mittel sich immer weiter ausdehnender Vernetzung tun? Was wird aus
Menschen, wenn sie schon im Krippenalter mehr mit Tablets als mit
gleichaltrigen Menschen spielen und wenn digitale Kommunikation
wichtiger wird als ein reales Gespräch?
Verschmilzt unser Geist,
unsere Psyche mit den Geräten? Werden wir bald alle auch in unserem
Körper technische Hard- und Software beherbergen? Und selbst wenn alle
Bedenken zerstreut werden und eine „schöne neue Welt“ heranbricht... –
was passiert, wenn die Technik versagt?
Bei Interesse kontaktiert uns einfach - gerne auch für Rückfragen. DEADLINE: 30. Sept. 2014
Das pad-Leitungsteam: Peter Schulz und Nic Schmitt
pad – performance art depot
Leibnizstr. 46
55118 Mainz
www.pad-mainz.de email: info @pad-mainz.de tel.: 06131 - 88 694 33