Die Filmreihe DELEUZE (wieder) SEHEN fragt nach, welche Filme
der französische Philosoph Gilles Deleuze nach seinem Tode in Paris am
4.11.1995 wohl gerne gesehen und über sie nachgedacht hätte. Deleuze
verfasste zahlreiche Schriften über Philosophie, Literatur, Film und
Kunst. Die Filmtheorie von Gilles Deleuze, ist grundgelegt in den beiden
Werken: Kino 1 Das Bewegungsbild (1983/1985) und Kino 2 Das Zeitbild
(1985/1991). Diese Schriften gehört mittlerweile zum Kanon der
internationalen Filmwissenschaften.
Die Filmreihe will
die Aktualität von Gilles Deleuze dokumentieren, befragen und prüfen -
anhand von einzelnen Filmen soll Deleuze (wieder) gesehen werden.
Programm vom Freitag 06.11. Lederpalast Offenbach - DLM, Frankfurter Strasse 86, Offenbach | www.lederpalast.de
18:00 Uhr
Marc Ries, Vinzenz Hediger Eröffnung
18:30 Uhr
Trainspotting Danny Boyle (UK 1996, 94´, OmU)
Choose Deleuze. Choose twenty Years. Choose twenty Films.
Choose two Cities.Choose ten Places. Choose ten Lectures.
Choose a Start. Choose Bodies. Choose Addiction.
Choose Obsession. Choose Masochism. Choose Deterritorialization.
Choose Reterritorialization. Choose Transformation.
Choose Moving Images. Choose Trainspotting. Choose Life
20:30 Uhr
Petra
Löffler Vortrag zu Der Geschmack der Kirsche Petra Löffler ist Film-
und Medienwissenschaftlerin und lehrt derzeit »Kulturtechniken und
Wissensgeschichte« an der HumboldtUniversität zu Berlin. Sie ist
Redakteurin der Zeitschrift für Medienwissenschaft. Von ihr erschien
zuletzt bei diaphanes das Buch Verteilte Aufmerksamkeit. Eine
Mediengeschichte der Zerstreuung.
21:30 Uhr
Ta'm-e gīlās
(Der Geschmack der Kirsche) Abbas Kiarostami (FR/IR 1997, 95´, OmU)
Erde, Steine, Staub und dazwischen ein Mann, der sterben will. – Kann
das moderne Kino uns den Glauben an die Welt zurückgeben? Diese Frage
hat Gilles Deleuze gestellt. Mit ihr verband er zugleich die Hoffnung,
den Körper »vor den Worten und vor der Benennung der Dinge zu
erreichen«. Abbas Kiarostamis Ta'm-e gīlās (Der Geschmack der Kirsche),
der 1997, ein Jahr nach Deleuzes Freitod entstanden ist, gibt diesem
Glauben Raum mit Stimmen von überall her, mit beiläufigen Gesten und
indirekten Blicken, durch flirrendes Sonnenlicht, prasselnden Regen und
sogar durch das grundlose Dunkel der Nacht hindurch. (Petra Löffler)
Das vollständige Programm aller Tage findet sich angehängt.
Die Veranstaltung ist für alle hFMA-Studierenden geöffnet!