Vom 08.-19. Feb. 2017 Februar 2017 waren die NetzreporterInnen in Berlin vor Ort aktiv. In interdisziplinären ReporterInnen-Teams erstellten sie aktuelle Beiträge über Highlights und Persönlichkeiten rund ums internationale Filmfestival BERLINALE. Die entstandenen Video-, Foto- und Blogbeiträge sind hier im Internet zu sehen:
EINE AUSWAHL EINZELNER VIDEOS:
Die Netzreporter im Social-Media
Hier sind die hFMA Netzreporter auf Twitter zu finden!
Und hier findet Ihr die hFMA Netzreporter auf Facebook!
Hier gibt es den Blog der hFMA-Netzreporter!
Mit mit freundlicher Genehmigung vom Filmhaus Frankfurt, veröffentlichen wir hier einen Text von Lisa Klein, Studentin an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen.
Mit Mut und Kreativität über den Tellerrand hinaus
Web-TV und Online-Filme als Teil des Ausbildungskonzepts hessischer Medienhochschulen
Von Lisa KleinWenn der rote Aufnahmeknopf an der Kamera leuchtet, ist dieHälfte der Arbeit bereits getan. Denn bis dahin muss das Meiste vom Vorbereitungs- und Planungsprozess längst erledigt sein. Das Zielmedium sind in den Lehrplänen der hessischen Hochschulen nicht nur die großen Kinoleinwände, sondern immer mehr auch Internetplattformen wie YouTube oder Vimeo.
An der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen zum Beispiel, stehen den Studierenden des Studiengangs „Technische Redaktion und multimediale Dokumentation“ für ihre Filmproduktionen, meist technische Instruktionsfilme, ein gut ausgestattetes Techniklager, Tutoren sowie ein Semester Zeit zur Verfügung. Die bevorzugte Veröffentlichungsplattform: der YouTube-Channel des Studiengangs.
Vorbereitend lernen die Studierenden in Seminaren die Grundzügeder Kamera- und Tonführung, der Lichtsetzung, des Storytelling und des Schneidens. Die Vertiefung findet primär im Selbststudium statt, meist verbunden mit viel „Trial and Error“ und schließlich ein bisschen Stolz, wenn das „Ding“ endlich fertig und online ist. Am Ende des Semesters verschwindet die Kamera allerdings allzu schnell wieder im Lager der Hochschule und damit nicht selten auch gleich das erlernte theoretische und praktische Wissen.
Wer sich darüber hinaus mit der Materie Film beschäftigen will und einen Hang zum Journalismus hat, für den greifen die Angebote der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA). Wo hessische Hochschulen an ihre natürlichen Grenzen stoßen, bietet die hFMA engagierten Studierenden verschiedener Fachrichtungen eine exklusive Möglichkeit, sich tiefergehend und vor allem interdisziplinär weiterzubilden.
Ein Beispiel für die gelungene, hochschulübergreifende Vernetzung ist die Initiative der hFMA Netzreporter: Seit 2010 lernen hier Studierende verschiedener hessischer Film- und Medienstudiengänge unter der Federführung von Professor Rüdiger Pichler (Hochschule Rhein-Main) auf renommierten, medien relevanten Veranstaltungen in ganz Deutschland die Höhen und Tiefen aktueller Film- und Medienberichterstattung kennen. Bewaffnet mit Notizblock, Kamera, Licht, Mikrofon und einem Kopf voll verrückter Ideen, steuern die Teams auf ihr Ziel zu: interessante Geschichten zu erzählen und mit dem Rest der Welt zu teilen. Nur wenige Stunden nach dem Event sind oft schon Berichte und kurze Filme auf dem Netzreporter-Blog, auf YouTube und den verschiedenen Social-Media-Kanälen wie Instagram, Facebook oder Twitter eingestellt.
Gleich die ersten Monate des Jahres waren für die hFMA Netzreporter ein Parforceritt: Einsatz auf Einsatz folgte in engem Takt, erst die Berlin Fashion Week, dann die Berlinale, und schließlich der Marburger Kamerapreis. Zur Berlinale reisten 21 Bachelor- und Masterstudierende von vier hessischen sowie erstmals auch drei britischen Hochschulen, um in Wort, Bild und Ton ausgesuchte Highlights, Persönlichkeitenund Besonderheiten rund um das internationale Filmfestivalfestzuhalten. Beiträge entstanden so unter anderem über die Hessen Talents 2017, den European Film Market, den Berlinale-Empfang Hessens sowie über den Empfang der Filmhochschulen inder NRW-Landesvertretung.
Hinzu kamen Filmkritiken, eigene Videos vom roten Teppich und jede Menge anderer kreativer Beiträge. Manch ein Bericht war imvorhinein ausführlich geplant, andere lebten von der Spontaneität. Je nach Situation kam es vor, dass aus einem Kinovorraum ein sorgfältig ausgeleuchtetes Interview-Set wurde – ein anderer Interviewpartner dagegen wurde spontan, blitzschnell per Smartphone eingefangen. Eines haben aber alle hFMA Netzreporter-Beiträge gemeinsam: Sie stehen und fallen mit der Leistungsbereitschaft, der Begeisterungs- und Teamfähigkeit jedes einzelnen für seine Aufgabe, nicht mitder Qualität des Equipments. Bislang wurden in diesem Jahr über 20 künstlerische bis dokumentarische Beiträge veröffentlicht, einige sind noch in Arbeit.
Für die beteiligten Netzreporter war die Berlinale somit die perfekte, internationale Bühne, um aktuelle Film- und Medienarbeit mit Spaß und Adrenalin zu erleben und für sich zu entdecken. Egal, ob in derProjektplanung, vor oder hinter der Kamera, in der Postproduktion, mit Block und Stift oder im Social-Media-Bereich.
Zur Vorbereitung des NETZREPORTER GOES BERLINALE Camps 2017 wurden im Vorfeld verschiedene gemeinsame Trainings sowie ein 2-tägiger Workshop an der Ravensbourne University in London durchgeführt. Das heißt: dieses Jahr kooperierten die hFMA-Netzreporter mit drei britischen Hochschulen: Ravensbourne University, Southampton Solent University und University of Portsmouth.
Praktische Schwerpunkte lagen in den Bereichen Konzeptentwicklung/Redaktion, Kamera/Licht/Ton, Schnitt, On Air-Design, SocialMedia, Fotografie, Moderation, Performance, Produktionsleitung/Projektmanagement.
Die hFMA NETZREPORTER auf der Berlinale 2017 waren:
Hochschule Darmstadt:
Denise Rohrmeier
Hazem Obid
Helin Yalcin
Verena Mans
Goethe-Universität Frankfurt:
Tjorven Lauber
Michael Stadnik
Technische Hochschule Mittelhessen:
Gentjana Rexhaj
Janina Schwalb
Laura Böhner
Lisa Klein
Sahel Schäfer
Hochschule Rhein-Main:
Adriana Ivonne Camacho Marcos
Alina Viereck
Charline Baum
Jiyeon Cha
Julian Gerchow
Nils Bilse
Southampton Solent:
Dean Massey
Jake Warner
Ravensbourne University:
Alex O'Connor
Julia Stakhorska
University of Portsmouth:
Sophie Christ