Eine Studentin, die BERLINALE 2019 und der Traum vom grossen Film-Glück

von Mariella Spilke - Studentin Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain, Wiesbaden
Bist du schon zu lange im Filmgeschäft oder kannst Du die Filmwelt noch durch unvoreingenommene Augen eines jungen Menschen betrachten, dem sich zum ersten Mal das Tor zur Filmwelt öffnet? 
Schnell mal hin: Fröhlich und frei durfte ich im Februar 2019 von Wiesbaden nach Berlin reisen, um...

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von Mariella Spilke - Studentin Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Bist du schon zu lange im Filmgeschäft oder kannst Du die Filmwelt noch durch unvoreingenommene Augen eines jungen Menschen betrachten, dem sich zum ersten Mal das Tor zur Filmwelt öffnet? 

Schnell mal hin: Fröhlich und frei durfte ich im Februar 2019 von Wiesbaden nach Berlin reisen, um Blicke in die unterschiedlichsten Veranstaltungen zu werfen, wie den Empfang der Filmhochschulen in der Landesvertretung NRW,  diverse Pitchings & Screening Sessions, den BERLINALE-Empfang in der hessischen Landesvertretung, das HESSEN TALENTS-Screening im EUROPEAN FILMMARKET und JETS, dem „Junior Entertainment Talent Slate“ in der kanadischen Botschaft.

Auf all diesen Events gab es  viele Begegnungen. Begegnungen mit Menschen, Paradoxien, Gegensätzen, große Entfernung, unsägliche Nähe. Viele Größen des Filmgeschäfts. Gesichter, die aus dem Kino bekannt sind. Etwas surreal und gleichzeitig näher als erwartet. Zu viele Namen, um sie zu behalten. Und mittendrin die hessischen Filmfrischlinge, die HESSEN TALENTS 2019. Freunde sind dabei. Talentierte Filmemacher*innen aus Wiesbaden, Kassel, Darmstadt und Offenbach. Neben den Freunden von meiner Uni gab’s viele spannende Gespräche mit Mit-Studierenden von anderen Hochschulen. Ich stelle fest: In diesen Köpfen toben Ideen. Ungesehene Filme und Konzepte mit Potenzial. Stoffe für Filmträume, denen die BERLINALE Nahrung gibt. Alle wollen sie Wirklichkeit werden lassen. 

Ja, ich habe es erlebt: das besondere BERLINALE-Gefühl. Gigantisch, aber irgendwie auch seltsam beschaulich, gemütlich und klein zugleich. Nah am Menschen. Meilen vom Leben entfernt. Ein bisschen Brücke zwischen Alltag und Träumen. Du wirst inspiriert, beflügelt, betrachtet und wenn Du Glück hast, wirst Du gefragt, entdeckt und gefördert. Welche Ideen, welche Talente, welcher Filme schaffen den Sprung vom kleinen Spross zum blühenden und Früchte tragenden Baum? 

Die Flügel kann Dir keiner führen. 

Ich habe erlebt, wie die hessische Film- und Medienakademie und eifrige Filmschaffende den talentierten Studierenden einen Sprung auf verschiedene Bühnen eines großen internationalen Filmfestivals ermöglichen. Studentischen Ideen einen Nährboden für künstlerische und wirtschaftliche Entfaltung ermöglichen. Und Filmbranche hautnah von innen erleben. Das war für mich eine seltene Chance. 

Die Offenheit der Menschen ist großartig, wenn es um ein paar Minuten Zeit für Fragen geht. William Peschek, der Veranstalter des JETS Events, gab mir mitten im bunten BERLINALE-Treiben in einem ausführlichen Interview Einblicke in seine internationale Koproduktionsinitiative, die auch von der Hessen Film unterstützt wird. Sie bringt Nachwuchstalente mit internationalen Koproduktionspartnern für ein Debüt-, Zweit- oder Dritt-Spielfilm zusammen. Teams aus sechs Ländern präsentierten bei JETS 2019 ihre Filmvorhaben. Von den 22 präsentierten Filmprojekten wurden elf ausgezeichnet. Darunter die hessische Produktion von Eumel Film, Svenja Büttner und Sebastian Jansen. 

Nächstes Jahr will ich wieder hin und BERLINALE-Luft schnuppern. Inspiriert, motiviert und gespannt auf die Zukunft, kehre ich zurück in meine hessische Student*innen-Welt und fange schon mal an nicht nur davon zu träumen, wie es wäre, wenn...