Wie und wo entstehen alternative Realitäten in und zwischen verschiedenen Wissensbereichen? Wie lassen sich die widersprüchlichen ›Bruchzonen‹ unserer Zeit produktiv bearbeiten? Welche Handlungsräume lassen sich entwickeln?
Exemplarisch legen die geladenen Kollektive disziplinäre Gewohnheiten und Einschränkungen frei, überspringen oder umgehen sie und entwerfen und erproben erweiterte Handlungsfelder und Denkräume. Ihre Untersuchungen und Praktiken umfassen künstlerische, politische, technologische, soziale, wirtschaftliche und wissenschaftliche Prozedere. Das transdisziplinäre Symposium bietet 30 Teilnehmer*innen aus der erweiterten Praxis der Kunst und der Wissenschaft Raum und Zeit für intensiven Austausch und Interventionen sowie theoretische und praktische Experimente.
Das Künstlerkollektiv HOOD, bestehend aus ehemaligen Performer*innen der früheren Forsythe Company, entspringt der Notwendigkeit, eine künstlerische Gemeinschaft zu gründen, die sich zwischen den Polen der freischaffenden Arbeit und der festen institutionellen Ensemblestruktur situiert. Die Gruppe beschäftigt sich u. a. mit der Neubewertung normativer Positionen durch zeitgenössische Kunst und Performance.
RYBN.ORG ist eine im Netz gegründete künstlerische Forschungsplattform mit Sitz in Paris. Die Mitglieder untersuchen u. a. den Hochfrequenzhandel, die Finanzindustrie sowie algorithmische und automatisierte Prozeduren. Sie greifen ein in die Praxis der Informationstechnologien und beschäftigen sich mit der Ökonomisierung von Architektur, Sprache und Stadtentwicklung, mit künstlerischen, subversiven, okkulten und physischen Praktiken, Datenanalyse, künstlicher Intelligenz, sensorischer Wahrnehmung und kognitiven Systemen.
Die experimentelle Arbeitsgruppe FORMATIONS erprobt, unter der Leitung von Alex Martinis Roe und Melanie Sehgal, Wissensformen jenseits disziplinärer Denkgewohnheiten, um Kategorisierungen der Moderne und ihre institutionellen Sedimentierungen anders zu beerben. Die Mitglieder der Gruppe kommen aus den Bereichen Kunst, Philosophie, Klimaforschung, computational biology, Yoga, Stadtplanung, Kultur- und Literaturwissenschaft und politischem Aktivismus.
IMPACT16 richtet sich an Künstler*innen, fortgeschrittene Studierende, Praktiker*innen und Theoretiker*innen aus den Bereichen Natur- und Sozialwissenschaften, Technologie, Architektur und Stadtplanung, Philosophie, politischer Aktivismus, sowie bildender und darstellender Kunst.Die Arbeitssprache des Symposiums ist Englisch.
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.
Die Auswahl erfolgt auf Basis der eingereichten Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben & ggf. Arbeitsproben).
DIE AUSGEWÄHLTEN BEWERBER*INNEN ERHALTEN
• Teilnahme an Symposium & öffentlichem Programm
Reisekostenübernahme
• Vollverpflegung
• Hotelunterbringung in Essen
Bewerben könnt Ihr Euch hier.