Unter dem Titel „Ästhetik und Politik der Filmmontage“ richtet das DFF –
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum vom 16.-18.09.2021 zum zweiten
Mal eine dreitägige Autumn School für hessische Lehrkräfte aus.
Das
Fortbildungsangebot führt Filmanalyse und -praxis zusammen, stellt
Methoden für den Unterricht vor und bietet eine vertiefende
Auseinandersetzung mit den Formen filmischer Montage. Die Fortbildung
wurde von den Filmvermittlerinnen Bettina Henzler und Stefanie Schlüter
konzipiert und wird gemeinsam mit der Filmemacherin Maria Mohr
umgesetzt. Das Angebot ist überregional, schul- und fächerübergreifend.
Es richtet sich primär an Lehrerkräfte der Sekundarstufen 1 & 2.
Montage ist eine grundlegende filmische Geste, sie ist aber auch ein Grundprinzip des Denkens und der Vermittlung. Denn jedes Bild, das wir wahrnehmen, bezieht sich auf andere Bilder und wird von uns mit Bildern, die wir kennen, assoziiert. Der russische Filmregisseur und Theoretiker Sergej Eisenstein formulierte schon in den 1920er Jahren die These, dass „das Nebeneinanderstellen zweier Aufnahmen“ nicht nur die Summe zweier Bilder, sondern „eine Neuschöpfung“ sei. Die Filmmontage konstruiert Räume und organisiert die Zeitlichkeit eines Films, sie spricht Gefühle an und stiftet Bedeutungen. Im Schnitt werden Filme in Szenen und Sequenzen strukturiert, Handlungen und Sachverhalte zusammengefügt, die Wahrnehmung gelenkt und Überzeugungen postuliert. Die Montage prägt Rhythmus und Form eines Films. Sie ist gleichermaßen Instrument der Bildpolitik wie auch der Ästhetik.
Alle Informationen zur Anmeldung und der Veranstaltung selbst gibt es auf der Website.