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hessische Film- und Medienakademie (hFMA)
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Termin

HfG Offenbach: Vortrag von Ruth Sonderegger zum Thema »Europa und der Rest. Zu den Manifestas von 2010 und 2012«

Gegenwartskunst, könnte man etwas tautologisch formulieren, hat Konjunktur. Kaum eine Stadt, die nicht durch ein Museum der Gegenwartskunst demonstrierte, was sie auf sich hält. An immer mehr Orten weltweit widmen sich Biennalen regelmäßig ihrer Bestandsaufnahme und ziehen damit ein internationales Massenpublikum an. Professuren und Forschungsprogramme werden zu ihrer Erklärung eingerichtet....

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Gegenwartskunst, könnte man etwas tautologisch formulieren, hat Konjunktur. Kaum eine Stadt, die nicht durch ein Museum der Gegenwartskunst demonstrierte, was sie auf sich hält. An immer mehr Orten weltweit widmen sich Biennalen regelmäßig ihrer Bestandsaufnahme und ziehen damit ein internationales Massenpublikum an. Professuren und Forschungsprogramme werden zu ihrer Erklärung eingerichtet. Aber was meint der Begriff Gegenwartskunst eigentlich genau, und vor allem: auf welche Gegenwart bezieht er sich?

Die HfG-Offenbach hat internationale Gäste eingeladen, zu dieser Frage Stellung zu beziehen. Die Vortragsreihe wird fortgesetzt.

Manifesta, die europäische Biennale für Gegenwartskunst, ist ein Nebenprodukt der Neupositionierung Europas nach den Wenden von 1989. Die Betonung, wenn nicht Neugründung des Europäischen in einem Kunstfeld, das immer stärker auch als ein globales bezeichnet und erfahren wird, geht offensichtlich jedoch nicht ohne Spannungen und Konflikte vonstatten. Sie zeigen sich besonders deutlich, wo es um die (post-)koloniale Dimension Europas geht.

Die Manifesta in Murcia von 2010, die zumindest ihrem Titel nach – er lautete „Region of Murcia (Spain) in Dialogue with Northern Africa“ – eine Öffnung Europas versprach, erweist sich in Bezug auf die (post-)koloniale Frage als nicht weniger problematisch denn die Manifesta in Genk von 2012. Letztere ließ die koloniale Geschichte Belgiens geradezu aggressiv unbeachtet. Das heißt nicht, dass die künstlerischen Beiträge zu den beiden Manifestas allesamt problematisch waren. In einer Diskussion der Video-Arbeit Hydra Decapita (Beitrag der Otolith Group zur Manifesta in Murcia) möchte ich diese These belegen.

Ruth Sonderegger (* 1967): Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft in Innsbruck, Konstanz und Berlin, 1998 Promotion in Philosophie an der FU Berlin; 1993-2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Philosophischen Institut der FU Berlin; 2001-2009 Professorin am Philosophischen Institut der Universiteit van Amsterdam; seit 2009 Professorin für Philosophie und ästhetische Theorie an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Publikationen (Auswahl): Für eine Ästhetik des Spiels. Hermeneutik, Dekonstruktion und der Eigensinn der Kunst, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2000; Falsche Gegensätze. Zeitgenössische Positionen zur philosophischen Ästhetik (hg. mit Andrea Kern), Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2002; Golden Years - Queere Subkultur zwischen 1959 und 1974 (hg. mit Diedrich Diederichsen, Christine Frisinghelli, Matthias Haase, Christoph Gurk, Juliane Rebentisch und Martin Saar), Graz: Edition Camera Austria, 2006; Conceptions of Critique in Modern and Contemporary Philosophy (hg. mit Karin de Boer), Houndmills Basingstroke: Palgrave Macmillan 2012; Art and the Critique of Ideology After 1989, (hg. mit Eva Birkenstock, Max Jorge Hinderer Cruz, Jens Kastner und dem Kunsthaus Bregenz), Bregenz und Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König (erscheint im Sommer 2013).

Termin und Ort: 14. Mai 2013 / 19 Uhr / linke Kapelle / HfG Offenbach

Eintritt: kostenfrei (keine Voranmeldung nötig)

Alle Informationen gibt es auf der Website.

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